Nachwuchsgewinnung für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung

Kelkheim
(kez) – Der Mangel an Betreuungskräften in den Kitas treibt auch die Kelkheimer Politik um. Für die nächste Stadtverordnetenversammlung am Montag, 11. Juli, stellt die ukw-Fraktion einen Antrag in diesem Zusammenhang: Nachwuchsgewinnung für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung.

Der Magistrat solle beauftragt werden, zu prüfen, durch welche Maßnahmen die Stadt Kelkheim die Aufnahme einer Erzieherausbildung in Kelkheim attraktiver machen kann. Dabei seien sowohl zusätzliche kommunale finanzielle Zuschüsse als auch Sachanreize einzubeziehen (verbunden mit späterer zeitweiser Bindung an Kelkheimer Einrichtungen), um die Ausbildungszeit attraktiver zu machen und so die Nachwuchsgewinnung erfolgreicher zu gestalten. Die Ergebnisse sollen dann dem Fachausschuss vorgestellt werden.

Die ukw begründet ihren Antrag damit, dass der Fachkräftemangel im Kita-Bereich die Stadt vor große Herausforderungen stelle. Immer mehr Einrichtungen könnten ihre Öffnungszeiten bereits jetzt schon am Nachmittag nicht mehr anbieten, weil das Fachpersonal fehlt. Ein Grund hierfür könne auch in der abnehmenden beziehungsweise mangelnden Attraktivität des Erzieherberufes zu suchen sein.

Die Tätigkeiten im sozialen Bereich seien in der Gesellschaft nicht ansatzweise so anerkannt und wertgeschätzt, wie sie es sein müssten. Der Erzieherberuf sei schlecht bezahlt und dabei sehr anstrengend und verantwortungsbehaftet. Die Ausbildung dauere vergleichsweise lang bei sehr geringer Vergütung. Zusätzliche kommunale Anreize könnten geeignet sein, um mehr junge Menschen oder Quereinsteigende für die Ausbildung zu interessieren und somit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei könnten zum Beispiel finanzielle Zuschüsse oder Sachbezüge, verbunden mit einer Bindungsklausel, dazu dienen, mittel- bis langfristig vermehrt Nachwuchskräfte für Kelkheim zu gewinnen.



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