Noch ausreichend Betten für Corona-Kranke Doch Intensiv-Pflegekräfte könnten bald fehlen

In der Ausgabe nach Ostern hatten wir davon berichtet, dass die dritte Corona-Welle den Main-Taunus-Kreis überspült. Diese bittere Bemerkung hat sich zum vergangenen Wochenende leider bestätigt. Es bescherte dem Main-Taunus-Kreis 117 neue Infektionen; in Kelkheim mit 11 allerdings „relativ“ wenig, aber dafür 25 in Hofheim, 17 in Eschborn, je 14 in Flörsheim und Hattersheim.

Abgesehen aber von einem Todesfall in Hofheim am Wochenende müssen jetzt in den Kliniken des Man-Taunus-Kreises 35 Patienten mit bestätigten Covid-19-Infektionen behandelt werden, davon elf beatmet. Soweit wir uns erinnern können, ist das die bisher höchste Zahl.

Die Meldung des Gesundheitsamtes zu den Corona-Fällen hinsichtlich der Infektionen im Kreis sah vom Montag zum Dienstag etwas besser aus. Es gab 29 Infektionen, davon sieben in Hattersheim, vier in Eschborn.

Dafür mussten die Behörden drei Todesfälle im Man-Taunus-Kreis melden. Es waren über Achtzigjährige aus Sulzbach (93), aus Hofheim (80) und aus Eschborn (84).

Der Pandemie fielen im Main-Taunus-Kreis bisher 191 Menschen zum Opfer. Seit dem März des vergangenen Jahres gab es 7.489 Infektionen.

Gemeldet wurden 43.700 Impfungen, davon 31.817 Erstimpfungen über das Impfzentrum des MTK. Fachleute hatten vor dieser Entwicklung in der letzten Zeit immer wieder gewarnt und fürchten nach wie vor, dass die Kapazitäten zur Behandlung der Corona-Fälle eines Tages nicht mehr ausreichen, Operationen verschoben, Betten für Corona-Kranke freigemacht werden müssen.

In den Kliniken des Man-Taunus-Kreises gibt es augenblicklich noch ausreichend Plätze zur Behandlung von an Corona erkrankten Menschen. Das wurde durch die Umsetzung von Betten erreicht.

Sorgen, sehr viel Sorgen jedoch macht der Mangel an Pflegekräften im Intensivbereich, der sich noch stärker bemerkbar machen wird, wenn die Krankenzahlen steigen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass es mit der Corona-Station nicht die einzige Intensivstation in den Kliniken gibt, in der man sich intensiv um schwer Erkrankte, Herzinfarkte und Patienten nach schweren Operationen kümmern muss.

Es gibt auch den Schimmer eines Lichtblicks. Im Gesundheitsministerium habe man angedeutet, dass die Infektionen zum Wochenende hin leicht sinken könnten.

Die Mediziner jedoch hätten sich schärfere Gegenmaßnahmen gewünscht, um die Pandemie besser in den Griff zu bekommen, um die Seuche einzudämmen.



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