Ortsprägende Linden auf dem Kirchplatz in Münster gerettet – Obstbäume zerstört

Mit Hightech wurden die fünf Linden auf ihre Standfestigkeit untersucht. Foto: Stadt

In der zweiten Januarwoche des noch jungen Jahres erlebte Kelkheim den ersten richtigen Wintereinbruch. Es fielen etwa 15 Zentimeter Neuschnee, in Ruppertshain wurden sogar 40 Zentimeter gemessen.

Einige Bäume konnten dem teils sehr nassen und schweren Schnee nicht standhalten. Der Technische Betriebshof hatte alle Hände voll zu tun, ist teilweise mit zwei Kolonnen im gesamten Stadtgebiet von Kelkheim mit der Beseitigung der Schneebrüche beschäftigt gewesen.

Leider hat auch eine der insgesamt sechs ortsprägenden und fast 60 Jahre alten Linden auf dem Kirchplatz in Münster den Schneemassen nachgegeben. Der umgestürzte Baum verursachte zum Glück keinen Schaden. Die Ortsbegehung zeigte dann das eigentliche Verschulden auf. Die Linde hatte einen Pilzbefall am Stammfuß, welcher für das Versagen der Haltewurzeln verantwortlich war.

Die Stadt Kelkheim ließ umgehend die fünf verbleibenden Linden durch einen Baumsachverständigen einer Firma, wie auch einen Experten eingehend untersuchen. Hierzu wurden mehrere Zugversuche und eine intensive visuelle Begutachtung der Bäume durchgeführt.

Es wurden spezielle Messgeräte verwendet, welche auf hundertstel Millimeter Bewegungen im Wurzelbereich, Dehn- und Stauch-Fähigkeit des Holzes messen. Diese sehr futuristisch aussehenden Gerätschaften sind nötig, um einer zu frühen Fällung oder dem Einleiten falscher Maßnahmen vorzubeugen.

Bürgermeister Albrecht Kündiger: „Es ist uns ein besonderes Anliegen, nicht nur weitere Bäume im Stadtgebiet zu pflanzen, sondern auch den vorhandenen Baumbestand zu pflegen und für die Zukunft zu ertüchtigen. So konnten wir die fünf Linden und den Kirchplatz von seinem Charakter her erhalten.“

Schlimm sah es auch auf den Streuobstwiesen im beschaulichen Schmiehbachtal aus. Der Schnee hatte ganze Arbeit geleistet, Bäume teilweise entwurzelt und zum Umbruch gebracht. Auch hier war der Technische Betriebshof schnell vor Ort, zerlegte die Bäume fachgerecht und transportierte sie ab. Wehmutstropfen: Auf der einen Fläche waren gerade neue Bäume gepflanzt worden, die von den umstürzenden Bäumen komplett zerstört wurden.

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