Premiere – Kammerorchester und Ev. Jugendorchester der Paulusgemeinde laden zum Familienkonzert

Proben in der Pauluskirche: Immer ein Erwachsener und ein Kind/Jugendlicher üben gemeinsam. Beim Konzert werden sie ebenfalls gemeinsam an einem Pult sitzen und das Publikum mit klassischen Stücken und Filmmusiken unterhalten.Foto: Judith Ulbricht

Kelkheim (ju) – Aus der Pauluskirche in Kelkheim kommen an diesem Sonntag so ganz andere Töne, als man sie von einem normalen Gottesdienst kennt. Keine Orgel, statt dessen sind Schlagzeug, Cello und Co. zu hören. Es findet auch gerade kein Gottesdienst statt, sondern es wird geprobt. Geprobt für ein Konzert, das in seiner Art einzigartig in Kelkheim ist und am Samstag, 25. März, um 16 Uhr Premiere in der Stadthalle hat. Das Kelkheimer Kammerorchester spielt dann gemeinsam mit dem Jugendorchester der Ev. Paulusgemeinde ein Familienkonzert – von Klassik bis Filmmusik.

Vor ziemlich genau drei Jahren waren die beiden Orchester schon einmal an diesem Punkt. Die Plakate waren gedruckt, die Stadthalle angemietet, die Proben liefen – es sollte ein unvergesslicher Moment werden für die Musiker und für die Kelkheimerinnen und Kelkheimer. Was dann kam, wissen wir alle: Corona stellte das Leben auf den Kopf, das Konzert musste ganz kurzfristig abgesagt werden. „Die Enttäuschung war riesengroß, vor allen Dingen, weil wir so viel Arbeit reingesteckt hatten und die Kinder sich riesig auf diesen einmaligen Auftritt freuten“, erzählt Simone Weimar, 1. Vorsitzende des Kammerorchesters. Zum damaligen Zeitpunkt ist nicht abzusehen, wann das Konzert nachgeholt werden kann. Zu groß die Unwägbarkeiten, kaum Möglichkeiten zu proben, immer wieder kommen Lockdowns dazwischen. Doch jetzt in 2023 ist es endlich so weit: Die gemeinsamen Proben laufen seit einiger Zeit und man hat ein wenig umdisponiert. „Wir haben einige Stücke rausgeschmissen, die wir 2020 noch auf der Liste hatten. Die Kinder sind größer und sicherer im Umgang mit ihrem Instrument geworden, deswegen haben wir einige Stücke durch anspruchsvollere ersetzt“, so Weimar. Es hört sich schon jetzt gut an, was da gemeinsam gespielt wird. Immer ein erwachsener Musiker sitzt mit einem Kind an einem Pult, so wird es auch beim Konzert sein. An diesem Sonntag sind zwar nicht alle Musiker anwesend: Einige Kinder befinden sich auf Skifreizeit und auch hier macht die Erkältungswelle nicht halt, aber im Großen und Ganzen kann auf hohem Niveau geübt werden. Zwei Stücke werden die Orchester jeweils einzeln spielen, den Rest des Konzerts bestreiten sie gemeinsam. Schön auch für das reine Streicherorchester, dass im Jugendorchester Bläser aktiv sind. „Das ist eine Bereicherung und eröffnet auch ganz andere Möglichkeiten“, weiß die Vorsitzende. Auf die Premiere schauen alle gespannt. „Bis jetzt hatten wir gelegentlich mal ein oder zwei Kinder als Solisten dabei; dass wir jetzt gemeinsam mit einem Jugendorchester proben und spielen, ist eine Herausforderung und eine Bereicherung für das Kulturprogramm dieser Stadt“, ist sich Simone Weimar sicher. Auch die beiden Leiterinnen Ye Mee Kim-Schneider (Kammerorchester) und Stephanie Weimer-Meeßen (Jugendorchester) sind bei den Proben positiv angespannt, geben wertvolle Tipps und motivieren die Musiker. Obwohl – großartig motiviert werden muss hier niemand, alle sind sich der großen, reizvollen Aufgabe bewusst. So darf man am 25. März gespannt sein, wenn die beiden Orchester ihr Publikum mitnehmen „In the hall of the mountain king“, „Bohemian Rhapsody“ performen und mit den „Pirates of the Carribean“ durch die Stadthalle „segeln“.



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