Das „Rotary-Team“ auf der legendären Nordbahn schnell unterwegs

Die Rotarier bei der Scheckübergabe an Michael Lederer (2.v.li.): Lutz Müller, Past-Präsidentin Kathrin Metz-Müller, Präsident Joachim Schwind, Sekretär Andreas Pape, Schatzmeister Andreas Rathmann, Guido Jahnke und Klaus Höfer (v.li.). Foto: Klaus Höfer

Ende Oktober war der Rotary Club Kelkheim auf der legendären Nordbahn im Feldbergmassiv für querschnittsgelähmte Kinder und Jugendliche des ARQUE e.V. – einem Selbsthilfeverein für Querschnittgelähmte mit Spina bifida – schnellen Fußes unterwegs. Vier Monate wurde dort der TaunusBergSprint als Charity-Lauf über eine Distanz von 1.249 Meter angeboten.

An sich ein niederschwelliges Angebot für jeden – denn die Streckenlänge entspricht gerade mal etwas mehr als 3 Runden im Stadion –, aber die Herausforderung dabei waren die 170 Höhenmeter (entspricht rund 16 Prozent Steigung) und die widrigen Wetterbedingungen, die es zu überwinden galt. Davon ließen sich die Rotarier aber nicht abschrecken. „Gemeinsam laufen für die, die nicht laufen können, ob als Spitzensportler, Hobbyläufer oder blutiger Anfänger – eine phantastische Idee!“,

so Joachim Schwind, der aktuelle Präsident der Rotarier, der noch seinen Vierbeiner Jack an der Leine mitgebracht hatte.

Beim Aufwärmprogramm auf 709 Metern Meereshöhe direkt an der Startlinie waren alle guter Dinge, als ihnen zwei Läufer vom Gipfel kommend den wohlgemeinten Ratschlag mitgaben, nicht zu schnell in die Steigung reinzulaufen, zumal die richtigen Herausforderungen erst bei 600 Metern beginnen, mit dem absoluten Schwierigkeitsgrad bei 920 Metern.

Die beiden mussten es ja wissen: Als sogenannte „Mt. Everester“ hatten sie nonstop seit Freitag, 16.30 Uhr, die Nordbahn 53 mal erlaufen. Aufwärts und abwärts in sagenhaften 19 Stunden und 53 Minuten. Damit hatten sie ihr Ziel erreicht, die Höhe des Mt. Everest mit 8.848 Metern am Stück zu erlaufen. Da die legendäre Nordbahn aber lediglich schlappe 170 Meter an Höhenmetern zu bieten hat, mussten sie mit einer kleinen Sicherheitsreserve gleich 53 Mal den Anstieg meistern. Dies gab den Rotariern natürlich den richtigen Motivationsschub, sodass sie alle – einschließlich Jack – das Gipfelkreuz unter 20 Minuten erreichten.

Nach einer kurzen Verschnaufpause überreichten die Rotarier eine Spende für ARQUE über 1.000 Euro. Ein nachhaltiges Engagement im Rahmen der Rotarier-Philosophie. „Wir spenden gerne, möchten aber – wenn möglich – auch aktiv mit eingebunden werden und anpacken bei unseren geförderten Projekten“, so Präsident Joachim Schwind.

Und Past-Präsidentin Kathrin Metz-Müller ergänzte: „Seit vielen Jahren begleiten wir die „ARQUE-Initiativen“ des stellvertretenden Vorsitzenden der ARQUE, dem Kelkheimer Michael Lederer. Wir betreuten einige Jahre den Getränkestand des ARQUE-Laufs über 31 Kilometer von Kelkheim nach Mainz bei Kilometer 26 in Hochheim. Wir stellten die letzten Jahre immer ein Rotary-Team beim Inklusiven Rollstuhl-Basketball-Turnier auf dem schnellen Parkett der Westerbachhalle in Niederhöchstadt, einmal sogar das Siegerteam.“

Weitere Informationen über ARQUE unter arque.de oder arquelauf.de.



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