Erst gab es am vergangenen Sonntag einen Wohnungsbrand in der Breslauer Straße, dann folgte ein weiterer Brand in der Görlitzer Straße, wo ein Kellerbrand in einem mehrstöckigen Wohngebäude gemeldet worden war.
Beim Eintreffen der Wehr in der Breslauer Straße drang bereits Rauch aus den Fenstern. Mit einem Spezialwerkzeug wurde ein gekipptes Fenster schnell geöffnet, sodass sich der Angriffstrupp Zugang verschaffen konnte, um die völlig verrauchte Wohnung zu kontrollieren – und fand man angebranntes Essen auf dem Herd, der Klassiker. Der Topf wurde herausgegeben und die Wohnung anschließend belüftet.
Wenige Stunden später wurde ein Kellerbrand in einem fünfstöckigen Gebäude in der Görlitzer Straße gemeldet.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus den Kellertüren. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz mussten in den komplett verrauchten Kellerbereich vordringen und fanden schnell brennende Möbel, die abgelöscht wurden.
Aus dem Bericht der Feuerwehr: „Problematisch war, dass sich der Rauch durch Lüftungsschächte im ganzen Gebäude verteilte. Besonders betroffen waren das 4. und 5. Obergeschoss. Aus diesem Grund wurden die beiden Stockwerke evakuiert und die Bewohner durch den Betreuungszug des Main-Taunus-Kreises versorgt. Zwei bettlägerige Personen wurden über die Drehleiter aus ihren Wohnungen gebracht. Nachdem das Gebäude auf Schadstoffe kontrolliert und freigemessen wurde, konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Auf Grund des verwinkelten Kellerbereiches zogen sich die Aufräumarbeiten bis tief in die Nacht hin.“
Im Polizeibericht wird ergänzend mitgeteilt, dass bei der ganzen Aktion niemand verletzt wurde und dass der Sachschaden wohl um die 130.000 Euro hoch ist. Die Polizei sprach von etwa 20 evakuierten Bewohnern aus den oberen Stockwerken.
Zugang zu einer Wohnung durch ein gekipptes Fenster mit Hilfe eines Spezialwerkzeugs in der Breslauer Straße
Fotos: Feuerwehr
Einsatz der Feuerwehr in der Görlitzer Straße, der bis nach Mitternacht dauerte