Viel zu wenig Regen, dafür 37,6 Grad Celsius am 14. Juli Oliver Mollière berichtet über das Juliwetter 2019

Es sah lange Zeit nach einem normalen beziehungsweise sogar leicht unterkühlten Sommermonat aus (mit Temperatur-Minimum von 6,2 ° Celsius am 10. Juli), doch pünktlich zum letzten Monatsdrittel wurde unseren Breiten mit einer südlichen Strömung extreme Hitze zugeführt. Das allein langte, um mit 20,7 im Durchschnitt wieder eine positive Monatsabweichung von +3,1 ° C zum langjährigen Mittel zu erreichen. Denn die Hitze war wirklich extrem.

Meldungen über 40 °C an drei Tagen hintereinander an diversen deutschen Messstationen sind schon einmalig.

Wobei man hierzu anmerken sollte, dass es immer mehr Messstationen gibt und offenbar auch immer mehr, die aufgrund ihrer „ungünstigen Lage“ (fehlende Zirkulation, mehr Versieglung im näheren Umkreis und Ähnlichem) automatisch höhere Werte anzeigen, als das noch zum Beispiel vor 30 Jahren der Fall gewesen wäre.

Aber das ist ein anderes Thema. In Fischbach wurde auf jeden Fall der Rekord vom Juni noch einmal übertroffen. 37,6 °C, gemessen am 14., sind schon eine „Hausnummer“ und das nur einen Monat nach dem 36,5 °C-Rekord des Vormonats. Genau so krass waren die milden Nächte, die zum Beispiel am 26. das Thermometer nicht unter 23,4 °C fallen liesen.

Insgesamt gab es hier drei Tropennächte am Stück.

Gar nicht für einen erholsamen Schlaf geeignet. Der Monat war mit 15 Sommertagen gesegnet, davon sieben heiße. Der Juli des Vorjahres hatte übrigens stolze 26 Sommertage und sechs heiße Tage zu bieten.

Irgendwie blieb Kelkheim wieder einmal ein bisschen außen vor, was Regengebiete betrifft. Nur 14 Leiter Niederschlag auf den Quadratmeter Ausbeute waren erneut sehr wenig.

Viel zu wenig. Die Station FFM-Flughafen bekam zum Beispiel immerhin 44 l/m² und Wiesbaden-Auringen 40 l/m² vom inzwischen sehr kostbaren Nass ab. Deutlich mehr als hier!

Fast 270 Sonnenstunden sind dafür rund ein Fünftel mehr, als zu erwarten war.



X