Vorsätzliches Verursachen des Feuers in der EDS Kriminalpolizei ermittelt in alle Richtungen

Rund 1.300 Schüler mussten evakuiert werden. Foto: Feuerwehr

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Schulleitung reagiert

Schulleiter Stefan Haid zeigt sich Tage nach dem Brand kämpferisch und hat ein Ziel fest vor Augen. „Dieses Thema wird jetzt aufbereitet, die Schüler werden sensibilisiert, es gibt ein ganzes Maßnahmenpaket, damit so etwas hier nicht wieder geschieht.“ Er ist für den offenen Umgang mit dem Vorfall. Es wird Elternabende geben, in denen auch die Mütter und Väter auf die Gefahren der Sozialen Medien wie TikTok, YouTube und Co. wiederholt aufmerksam gemacht werden. Die Schulelternbeiräte werden mit einbezogen, es wird Präsenz auf den Toiletten gezeigt. Und auch die Schülervertretung der Eichendorffschule setzt auf Instagram ein Zeichen gegen Brandstiftung auf Schultoiletten. Damit wird eine klare Botschaft der Schülerschaft gegen solche Aktionen gesendet. Die Schüler können und sollen den Vorfall kommentieren.Unter dem Hashtag #zusammenEDS beziehen die Schüler Stellung. So zum Beispiel Mittelstufensprecher Benedikt Fiorilli, der schreibt:
„Es liegt jetzt an uns Schülern, uns geschlossen gegen die Vorfälle zu bekennen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Sicherheit an unserer Schule erneut gefährdet wird.“

Dass das Ganze nicht als ‘Dummejungen-streich‘ abgetan werden kann und darf, erklärt auch Kriminalhauptkommissar Ingo Paul. „In diesem Fall muss unterschieden werden zwischen einer vorsätzlichen Brandstiftung oder einer Sachbeschädigung durch Feuer.“ Dies sei auch Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen, die die Kripo in der Schule vorgenommen hat. Außerdem spielt auch das Alter des Brandverursachers eine Rolle. In Deutschland gelten Kinder unter 14 Jahren als strafunmündig. Über 14 Jahren wird es dann komplizierter. Je nach Lebensumständen, Auffälligkeiten oder sogar schon vorherigen polizeilichen Ermittlungen umfasst das Strafmaß (nach Jugendstraftrecht) alle Maßnahmen von Geldstrafen über Bewährung oder Jugendarrest bis hin zu einer Gefängnisstrafe. Doch das ist noch nicht alles. Im Falle des Brandes in der Eichendorffschule, könnte die Schule den Schuldigen (wenn er ermittelt wird) in Regress nehmen, das heißt, der Verursacher müsste die Schäden, die entstanden sind, bezahlen. Hinzu kommt noch, dass auch die Feuerwehren sich ihren Einsatz vom Verursacher bezahlen lassen könnten. Im Großen und Ganzen sollten sich Kinder und Jugendliche, die auf solche Ideen kommen, darüber im Klaren sein, das ihr Handeln ernste Konsequenzen nach sich zieht. Davon mal abgesehen, dass sie mit ihrem sinnfreien Handeln Menschenleben gefährden.



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