Falkenstein (hhf) – Vom 28. April bis zum 1. Mai wird es in Falkenstein turbulent, denn dann kommen die französischen und englischen Freunde gleich busweise angereist, um das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Falkenstein und Le Mêle hier im Taunus mit einem großen Programm zu feiern. Zur Einstimmung – und sicher auch, um noch einige neue Interessenten anzusprechen – hat Lokalhistoriker Hermann Groß diesmal im eigenen Vereinsarchiv geforscht und einige Eindrücke aus den „Gründerjahren“ zu Tage gebracht.
Der Anfang dieser Beziehung sollte eigentlich gar keiner sein, eigentlich hatte das Falkensteiner Mandolinenorchester, das schon hin und wieder internationale Musikwettbewerbe besucht hatte, lediglich beschlossen, 1966 an einem Wettstreit in Le Mêle im Departement Orne im westlichen Frankreich teilzunehmen. Niemand hätte damals auch nur im Entferntesten daran gedacht, dass aus diesem Besuch in der Normandie eine Jahrzehnte lang andauernde lebendige Partnerschaft zweier ganz unterschiedlicher Gemeinden entstehen würde.
Le Mêle war damals ein kleines Dorf in der Normandie, etwa in der Mitte zwischen Paris und dem bekannten Mont Saint Michel gelegen, mit einer gewissen Mittelpunktfunktion in einem noch sehr stark landwirtschaftlich geprägten Umfeld. Die Nachbargemeinden waren sämtlich noch kleiner und die Einwohnerzahl eines seinerzeit entstehenden Gemeindeverbandes lag zwischen 3.000 und 4.000, das entsprach etwa der des noch selbstständigen Falkenstein.
Die Nationalstraße 12, eine der wichtigen West-Ostverbindungen Frankreichs, führte in den Anfangsjahren der Partnerschaft noch mitten durch das Dorf. Die nächste größere Stadt ist Alencon, Hauptstadt und Verwaltungssitz des Departements Orne, in etwa 20 Kilometern Entfernung.