Förderverein Martin Luther besucht Jubiläumsausstellung

Falkenstein (kw) – Der Förderverein Martin Luther lädt am Sonntag, 27. Mai im Rahmen seines Kulturprogramms „Falkensteiner Dialog“ zu einer Führung durch die Jubiläumsausstellung „160 Jahre Kronberger Malerkolonie“ im Museum Kronberger Malerkolonie in der kürzlich wiedereröffneten Villa Winter, Heinrich-Winter-Straße 4a, ein. Treffpunkt ist um 14.45 Uhr im Foyer, um 15 Uhr startet der Rundgang mit Kuratorin Dr. Ingrid Ehrhardt.

Pünktlich zum Jubiläum „160 Jahre Kronberger Malerkolonie“ können seit Kurzem rund 70 Werke der bedeutenden deutschen Künstlerkolonie besichtigt werden, die davor in Räumen der Kronberger Streitkirche ausgestellt waren und nun an den hellen, dezent gestrichenen Wänden der renovierten Villa Winter eine ganz neue Wirkung bekommen.

Die Jubiläumsausstellung widmet sich in fünf Kapiteln der Entwicklung der Kronberger Künstlerkolonie von den spätromantischen „Rhein-Aquarellen“ von Jakob Fürchtegott Dielmann über die ersten Freiluftmaler und die Einflüsse der Schule von Barbizon, die Porträt- und Gesellschaftsmaler bis hin zu den Impressionisten Philipp Franck, Fritz Wucherer und Nelson G. Kinsley. Die Besucher treffen auf altbekannte Lieblingsbilder unter anderem von Anton Burger, Otto Scholderer und Wilhelm Trübner sowie auf Neuzugänge aus privaten Sammlungen, die hier erstmals ausgestellt werden.

Die Gruppe von rund 100 Malern, die zwischen 1840 und 1945 in Kronberg arbeitete, zählt zu den frühesten deutschen Künstlerkolonien. Die meisten kamen aus Frankfurt und wurden am Städelschen Kunstinstitut bei Jakob Becker ausgebildet. Im Taunusstädtchen Kronberg suchten sie die unverfälschte Natur und die ländliche Idylle, die sie als Gegenbild zur Industrialisierung und Technisierung malerisch festhielten.

Interessant ist aber nicht nur die Sammlung der Kronberger Malerkolonie auch die Villa Winter hat eine bemerkenswerte Vergangenheit. So wurde die ehemalige Villa des Künstlers Heinrich Winter, der Mitglied der Malerkolonie war, 1870 von Frankfurt nach Kronberg versetzt. Sie stand ursprünglich an der Neuen Mainzer Straße in Frankfurt und musste damals einem Durchbruch zur Kaiserstraße weichen. Winters Schwiegervater, der Bankier H. Carl W. Müller, ließ das Haus zerlegen und auf dem damals parkähnlichen Grundstück vor den Toren der Kronberger Altstadt wieder aufbauen. Heinrich Winter lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod 1911.

Nach dem Erwerb durch die Stadt Kronberg hatte die Villa Winter verschiedene Nutzungen und wurde nach umfassenden Renovierungsarbeiten im April als Kunstmuseum wiedereröffnet.

Die Kosten für Eintritt und Führung betragen 6 Euro pro Person. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bittet der Förderverein Martin Luther um verbindliche Anmeldung per E-Mail an kontakt[at]foerderverein-martin-luther[dot]de oder unter der Telefonnummer 0151-240874 99.



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