Hermann Groß wurde 80

Kinder, wie die Zeit vergeht ... rechts hält Hermann Groß ein Portrait von sich in der Hand, das rund 75 Jahre alt sein dürfte, links stellt er sich mit seinen Kindern Ann-Kathrin und Sebastian dem Fotografen – natürlich mit Burg Falkenstein im Hintergrund. Beide haben übrigens durch Schule oder Studium längere Frankreich-Aufenthalte hinter sich und beschäftigen sich viel mit Kultur und Geschichte... Foto: Friedel

Falkenstein (hhf) – Für ein Foto hat es gerade noch gereicht und für eine kurze Unterhaltung – über die Ankündigung der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Partnerschaft mit Le Mêle. „Den Rest machen wir später“, da kennt der vielbeschäftigte Rentner nichts, auch wenn er gerade seinen 80. Geburtstag feiert.

Als echter Falkensteiner Bub im „Ort am Berg“ geboren, suchte er in der Nachkriegszeit beruflich zunächst die Sicherheit und wurde Bankkaufmann, wechselte intern dann ins Personalwesen und entwickelte sich zum gefragten Spezialisten für Zeugnisse und deren ausgefeilten Formulierungen. Dieses Einfühlungsvermögen kam bestimmt auch aus einem guten Teil daher, dass Hermann Groß sich schon früh in der katholischen Jugendarbeit engagiert hatte, auch hier bis auf Bundesebene tätig. Dabei blieb er aber immer seinem Heimatort verbunden und saß schon für die CDU im Dorfrat, als der Ort noch selbstständig war, später vertrat er dann besonders vom Ortsbeirat aus die Falkensteiner Interessen unmissverständlich. Über die Politik rutschte er zum einen auch immer tiefer in die Heimatgeschichte, denn die Vereine fragten immer wieder nach diesbezüglichen Reden zu ihren Jubiläen – heute ist das Geburtstagskind längst ein ebenso bekannter wie beliebter Lokalhistoriker, ausgezeichnet mit Saalburgpreis und Bundesverdienstkreuz.

Auch aus der Politik heraus war der junge Mann in die Gründungsversammlung des Partnerschaftskomitees Falkenstein-Le Mêle geraten, in dem seine Frau Anne-Marie Groß-Pfaff lange Zeit den Vorsitz innehatte. Die Liebe zu Frankreich wuchs stetig, Interesse am Nachbarland hatte er schon früh, denn sein Vater war in der Normandie gefallen. Typisch Hermann: Auch hier ließ der Forschergeist ihn nicht ruhen, bis er das Grab ausfindig gemacht hatte – kein einfaches Unternehmen, denn in Frankreich war aus dem unbekannten „ß“ im Namen ein „b“ geworden...

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