Konzert zum Reformationsgedenken

Falkenstein – „Christus in Gethsemane“ – dieses Bild von Ferdinand Brütt bestimmt die Ansicht des Altares in der Falkensteiner Martin-Luther-Kirche. Die gleiche düstere Szene beschreibt Friedrich Spee von Langenfeld, Jesuit, Kritiker der Inquisition, Kirchenlieddichter und wichtigste Vertreter der Gegenreformation in seinem „Trawrgesang von der Noth Christi am Oelberg in dem Garten“, die anhebt mit den Worten „In stiller Nacht, zur ersten Wacht, ein Stimm begunnt zu klagen“.

Nach diesem Stück benannt ist auch das Konzert, das der Kronberger Kammerchor St. Johann vocal am Sonntag, 7. Mai in der Falkensteiner Martin-Luther-Kirche geben wird. Es erklingt in zwei gegensätzlichen Fassungen von Hermann Schroeder (1930) und Johannes Brahms. Ergänzt werden diese beiden Stücke von vokaler Kirchenmusik der Renaissance von Palestrina, Monteverdi und Ludwig Senfl. Außerdem erklingt italienische Lautenmusik von Alessandro Piccinini und Francesco Canova da Milano, gespielt von dem in Kronberg lebenden Gitarristen und Lautenisten Olaf van Gonnissen.

Das Konzert ist Teil des Programms „Reformation bewegt“, mit dem die Gemeinde das Gedenkjahr der Reformation begleitet. Dass dazu gerade Musik der Gegenreformation erklingt, entbehrt nicht eines gewissen Witzes. Es soll den Blick jedoch auch weiten, denn die Reformation hat auch die katholische Kirche verändert.

Das Konzert am 7. Mai beginnt im 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird freundlich ersucht.



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