48. DRK Basar – Geschenke kaufen und dabei Gutes tun

Die Ruhe vor dem Sturm – noch präsentieren sich die Auslagen gut sortiert den Besuchern und Schnäppchenjägern. Foto: Krüger

Königstein (sk) – Es hat zeitweise fürchterlich geregnet am vergangenen Samstag, so dass man nicht vor die Tür gehen wollte. Aber davon haben die zahlreichen Helfer und Organisatoren des Deutschen Roten Kreuz Basars kaum etwas mitbekommen. Denn sie waren bereits ab 9.00 Uhr gewappnet für den großen Ansturm der Basarbesucher. Noch während die rund 40 Helfer letzte Handgriffe vornahmen, um die Verkaufsstände zu sortieren und die gelieferten Sachspenden optisch hübsch zu arrangieren, drängelten sich bereits an die 150 Personen im Eingangsbereich der Grundschule in Königstein. „So einen Ansturm hatten wir noch nie erlebt“, erklärte Wiltrud Post, die nunmehr seit 13 Jahren verantwortlich ist für die jährliche Organisation des Basars als Leiterin des Sozialen Arbeitskreises und Schatzmeisterin der DRK Ortsvereinigung Königstein.

Besonderen Andrang erlebten die Schmuck-Verkäuferinnen, die häufig darauf hinweisen mussten, dass es sich bei den unzähligen Goldketten nicht um echte Ware handelte, sondern um amerikanisches Duplet-Gold, das echtem Schmuck täuschend ähnlich sieht. Bereits Freitagnachmittag nach Schulschluss gingen die Arbeiten in der Grundschule los. Der Fußboden in der Turnhalle musste fachgerecht mit Schutzfolie ausgelegt werden, bevor die Kleiderständer und Tische für die unglaublich große Auswahl an Strickwaren, Jacken, Mänteln, Mützen, Schals und sogar Abendbekleidung aufgebaut werden konnten. In der großen Schulhalle platzierten die langjährigen Helfer mit Günter Post, dem 2. Vorsitzenden des DRK Ortsvereins Königstein, die Tische und Bänke für das breite Angebot an Porzellan, Glas, Keramik, Schmuck, Bett- und Tischwäsche, Kuscheltieren, Küchengeräten, Dekorationsartikeln und Büchern. Nicht nur die selbst gekochten 120 Gläser Marmelade mussten einen ordentlichen Platz finden. „Mit dem Auf- und Abbau der Tische, dem Verkauf der Spenden sowie mit der Organisation und Bestückung des Kuchenbüfetts sind etwa 30 bis 40 Helfer pro Tag beschäftigt“, erklärte Wiltrud Post. Damit sei es aber nicht getan, führte sie aus. „Wir arbeiten das ganze Jahr über an dem Basar, indem wir Spenden sammeln, sichten, reinigen, sortieren und letztlich verpacken und lagern.“ Der Großteil der Spenden wird in der Königsteiner Kleiderstube abgegeben. Viele Helfer sammeln aber auch in ihren privaten Räumen und Kellern, da die Kleiderstube nicht über ausreichenden Platz verfügt. Von Spenden unmittelbar vor Beginn des Basars bitten die Organisatoren abzusehen. „Wir haben an den Tagen des offenen Verkaufs so viel zu tun, dass wir die kurzfristig abgegebenen Spenden nicht mehr sichten und reinigen und deshalb nicht mehr verkaufen können“, bedauerte Wiltrud Post, betonte aber gleichzeitig, dass sie sich über frühzeitige Spenden, die in einem ordentlichen Zustand für einen Weiterverkauf geeignet seien, immer freue.

Der Erlös des Basars wird der Sozialarbeit in Königstein zufließen und den sozial Schwachen wie auch den älteren Bürgern zu Gute kommen. „Wir helfen schnell und unbürokratisch den Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind“, erklärte Wiltrud Post. Mag es in Einzelfällen eine dringend benötigte Brille oder ein Hörgerät sein, der Soziale Arbeitskreis des DRK unterstützt und hilft dort, wo die Hilfe am nötigsten ist. Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer, die nicht nur zu dem erfolgreichen Gelingen des Weihnachtsbasars tatkräftig beitragen, sondern das ganze Jahr über ihre Zeit und ihr Engagement in sozialen Projekten einsetzen, ist ein solcher sozialer Dienst für bedürftige Menschen überhaupt erst möglich.

Und mit Blick auf den unglaublichen Einsatz der unermüdlichen Helfer am vergangenen Wochenende gerät man schon ins Grübeln, wenn Basarbesucher versuchen, die bescheidenen Preise zu verhandeln und zu drücken – wohl fehlgeleitet von der missverständlichen Annahme, dass der DRK-Basar mit denen des Orients vergleichbar wäre.



X