ALK legt Innenstadt-Konzept vor 

Königstein – Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat ihr Konzept für Innenstadt und Konrad-Adenauer-Anlage samt Parkplatz überarbeitet.

Im Rahmen ihrer nächsten wALK & tALK-Veranstaltung will die unabhängige Wählergemeinschaft dieses Konzept interessierten Bürgern vorstellen. Der Rundgang findet am 22. Juli (Samstag) statt, Treffpunkt ist um 15 Uhr in der Konrad-Adenauer-Anlage.

Ein Konzept zur Innenstadt hatte die stärkste Fraktion des Stadtparlaments bereits im Jahr 2009 vorgelegt. Manche der Vorschläge seien in den vergangenen Jahren Realität geworden, der große Wurf fehle aber noch immer, erklärte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann. Die ALK nannte drei Leitlinien für ihre Vorschläge: Die Konrad-Adenauer-Anlage behutsam umgestalten und als grünes Herz der Innenstadt bewahren; die Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Verlängerung der Fußgängerzone sowie die Beibehaltung einer zweiten B8-Abfahrt (Adelheidstraße) neben dem Kreisel für die im Norden Königsteins wohnenden Menschen.

Weiterer Kernpunkt ist die Absage an die diskutierte Umkehrung der Fahrtrichtung in der Georg-Pingler-Straße (Busbahnhof). Die Umkehrung des Verkehrs und die vollständige Schließung der Georg-Pingler-Straße würden nach Ansicht der ALK die Tiefgarage von der Wahrnehmung der Parkplatzsuchenden abkoppeln. Im Hinblick auf die künftige Gestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage ist die ALK strikt gegen die Errichtung von Gebäuden jeglicher Art auf der derzeitigen Fläche. Das grüne Herz Königsteins müsse besser gepflegt werden, unterstrich Ostermann. Eine ganzjährige Bepflanzung mit saisonal unterschiedlich blühenden Blumen sei wünschenswert und mindere den Aufwand für den Betriebshof. Der Baumbestand müsse erhalten und gepflegt werden, abgängige Bäume sollten zeitnah parkgerecht ersetzt werden. Ein Teil des Bewuchses oberhalb des kleinen Parkplatzes könne entfernt werden. Die Wegeverbindung zwischen Klosterstraße und Frankfurter Straße sollte nach den Vorstellungen der unabhängigen Wählergemeinschaft nicht verlegt, sondern so verbessert werden, dass die Passage bei jedem Wetter ohne schmutzige Schuhe möglich ist. Die Anlage könne durch aufgelockert angeordnete Spielgeräte wie Schaukeln, Baumelbänke und Wasserspiele am alten Brunnen auf dem Parkplatz aufgewertet werden. Im Bereich des kleinen Parkplatzes solle etwas verdeckt eine formschöne selbstreinigende und behindertengerechte Toilettenanlage eingerichtet werden.

Entfernt werden sollten nach dem ALK-Konzept die Parkplätze entlang der Hauptstraße und der Bürgersteig auf der Seite zum Parkplatz. Dafür sollte der Bürgersteig auf der Seite der Geschäfte erheblich verbreitert werden. Einen Teil der bisherigen Fläche von Bürgersteig und Parkplätzen auf der Seite zum Parkplatz soll nach den Vorstellungen der Wählergemeinschaft künftig für wartende Taxis reserviert werden.

Im Hinblick auf das Parken schlägt die ALK ein Parkleitsystem vor, das den Autofahrern signalisiert, ob es beispielsweise auf dem Parkplatz Stadtmitte, in der Tiefgarage oder am Burgweg freie Parkplätze gibt. Dies würde überflüssigen Suchverkehr vermeiden, meinte Ostermann. Der große und der kleine Parkplatz sollten baulich miteinander verbunden werden. Zudem müsse eine Art Ringstraße auf dem Parkplatz eingerichtet werden, die es ermögliche, in einer Runde alle Parkplätze abzufahren, ohne den Parkplatz über Hauptstraße und Adelheidstraße neu anzufahren. Zudem solle es künftig nur noch eine Einfahrt über den kleinen Parkplatz und eine Ausfahrt in Höhe der früheren Zufahrt an der Hauptstraße geben. Das gesamte Areal von Parkplatz und verkehrsberuhigtem Bereich solle mit großkronigen schattenspendenden Laubbäumen bepflanzt werden. Vor der Stufenanlage zum Kapuzinerplatz solle ein jahreszeitlich wechselndes, aber mit Dauerbepflanzung versehenes Beet angelegt werden. Dies diene dem Stadtbild und dem Klima, erläuterte Ostermann.

Beruhigung der Georg-Pingler-Straße und Hauptstraße

Weiter will die ALK von der Klosterstraße über Georg-Pingler-Straße und Hauptstraße einen verkehrsberuhigten Bereich einführen, in dem Kraftfahrzeuge höchstens mit Tempo 20 unterwegs sein dürfen. Als Variante schlägt die ALK vor, private Personenwagen grundsätzlich über den Parkplatz von der Einfahrt des Kleinen Parkplatzes bis zur Ausfahrt in die vordere Hauptstraße zu leiten. Die Verkehrsführung über den Parkplatz, der gewünschte Ringverkehr auf dem Platz sowie die Anlage der Parkplätze müssten allerdings von einem Verkehrsplaner genau ausgearbeitet werden, so Ostermann. Die Führung der Pkw über den Parkplatz hätte den entscheidenden Vorteil, dass die Geschwindigkeit drastisch reduziert werde und die Autos weiter von den Häusern entfernt fahren. Weite Teile der Georg-Pingler-Straße sowie der vorderen Hauptstraße würden nach diesem Konzept nur noch von Bussen und Taxen befahren, so dass den Fußgängern ein weitläufiges Areal zum Verweilen, Flanieren und Bummeln zur Verfügung stünde.



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