Die ALK trauert um Robert Rohr

Königstein (kw) – Robert Rohr ist am 9. September 2018 im Alter von nur 67 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Er wird eine große, schwer zu füllende Lücke hinterlassen. Robert Rohr hat die freie Wählergemeinschaft „Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein“ (ALK) im Jahre 1981 als junger Mann mitbegründet und seither entscheidend geprägt. Auf Anhieb gelang es der ALK damals, mit acht Stadtverordneten in das Königsteiner Parlament einzuziehen. Seitdem ist sie dort vertreten, nach der letzten Kommunalwahl sogar als stärkste Fraktion mit 13 Sitzen.

Robert Rohr war in all den Jahren sowohl im Stadtparlament aktiv – er war lange Jahre Fraktionsvorsitzender der ALK – als auch später im Magistrat. In der letzten Wahlperiode amtierte er dann als Stadtverordnetenvorsteher, eine Aufgabe, die er sehr ernst nahm und mit großer Freude und viel Engagement ausfüllte.

Er hat sich wie nur wenige Menschen um das Wohl seiner Heimatstadt verdient gemacht und einen Großteil seiner Freizeit für diese Aufgabe verwendet. Es ging ihm hierbei immer nur darum, den Charakter Königsteins als liebenswerte Kleinstadt zu erhalten und den Schutz der Umwelt nicht aus den Augen zu verlieren. Hierbei sah er die ALK als eine Art Frühwarnsystem, mit dessen Hilfe drohende Fehlentwicklungen möglichst frühzeitig entdeckt, benannt und – wenn möglich – verhindert werden sollten. Königstein müsse auch für Königsteiner erkennbar bleiben, war sein Credo und dafür hat er sich unermüdlich, auch gegen viele Widerstände eingesetzt. Dabei hat er es verstanden „seine“ ALK nicht nur zu erhalten, sondern auch durch aktive Öffentlichkeitsarbeit, die er als gelernter Journalist famos beherrschte, und unzählige Einzelgespräche immer weiter zu vergrößern und ihr dadurch zu mehr Gewicht zu verhelfen.

Im Laufe der Jahre hatte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr sich ein sehr profundes Wissen über Kommunalpolitik und die Art, mit ihr umzugehen, angeeignet und diese sehr engagiert und ohne auf persönliche Vorteile zu schielen, betrieben. Robert Rohr hat für die Kommunalpolitik in Königstein gelebt, sie war seine Herzensangelegenheit. Damit hat er viele Freunde für sich und für seine Politik gewonnen. Die Kommunalpolitik, wie sie unter seiner Führung verstanden wurde, war keine rein politische Angelegenheit, sondern beruhte auch auf Freundschaft und einem fast schon familiären Zusammengehörigkeitsgefühl.

Bis wenige Wochen vor seinem Tod nahm er an den offenen Fraktionssitzungen der ALK teil. Er war ein geachteter Ratgeber, ein guter Zuhörer, ein Vorbild auch im Hinblick auf Einsatz und Engagement. Er teilte sein Wissen, eine Philosophie, die in der ALK weiterlebt.

Robert Rohr erhielt die Ehrenbezeichnung „Stadtältester“ der Stadt Königstein. Zudem erhält Rohr nun posthum am 13. September den Bürgerpreis 2018 in der Kategorie Alltagsheld. Das war Robert Rohr, ein Held, der sich mit viel Engagement und Herzblut für die Sache eingesetzt hat. Das hat Robert Rohr entscheidend geprägt, und das wird uns fehlen. (hhf)

Mit Robert Rohr ist ein engagierter Kommunalpolitiker verstorben, der eigentlich kürzer treten wollte, um mehr Zeit für seine Familie zu haben.
Foto: Archiv KöWo



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