Amphibien gehen auf Reise: Autofahrer aufgepasst

Hochtaunuskreis
– Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch die alljährliche Wanderung unserer heimischen Frösche, Kröten und Lurche. Die Amphibien verlassen ihre Winterquartiere und begeben sich auf die Wanderung zu den Laichgewässern. „Alle Verkehrsteilnehmer sind in diesem Zusammenhang dazu aufgerufen, beim dem Schild ,Krötenwanderung´ bzw. im Bereich bekannter Laichgewässer den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und vorausschauend zu fahren“, appelliert Erster Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Uwe Kraft an die Bürgerinnen und Bürger und fügt hinzu „Eine vorsichtige und langsamere Fahrweise schützt die Tiere und die freiwilligen Helfer, die sich in beispielhafter Weise engagieren und den Tieren beim Überqueren der Straße helfen“.

Bei den milden Temperaturen hat die Amphibienwanderung in diesem Jahr ungewöhnlich früh begonnen. Seit einigen Wochen und sicherlich auch noch für geraume Zeit kann man die Tiere in frostfreien und feuchten Nächten bei ihrer Reise beobachten. Die Wanderung der Kröten, Frösche und Lurche findet überwiegend in der Dämmerung und nachts statt. Die Tiere halten instinktiv und zielstrebig an ihrem eingeprägten Weg fest, egal wie viele Straßen überquert werden müssen. Zusätzliche Hürden wie Straßengullis, Abwasserschächte und hohe Bordsteinkanten erschweren den Tieren zusätzlich die mühselige Wanderung.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen helfenden und tatkräftigen Natur- und Tierfreunden, die freiwillig und mit immensem Engagement ausrücken und den Amphibien helfen, damit diese in den gefährdeten Bereichen sicher über die Straße kommen und letztendlich zu ihren Laichgewässern gelangen. Da die Amphibien überwiegend nachtaktiv sind und die Wanderung bei Regen stattfindet, gelten die Schutzaktionen der Helfer als gefahrenträchtig, weil die Sichtverhältnisse für Autofahrer bei derartigen Bedingungen als überaus schlecht zu bezeichnen sind. „Viele Frösche, Kröten und Lurche verdanken den ehrenamtlichen und hochmotivierten Helferinnen und Helfern ihr Überleben. Mit der sicheren Ankunft der Tiere an ihren Laichgewässern wird ein immens wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Artenvielfalt geleistet“, bemerkt Dr. Dr. Dieter Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde.



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