Christo-Statue und Copacabana in Königstein

Königstein (el) – Huch! Wer hat denn die Christo-Statue vom Zuckerhut entführt? Ein prüfender Blick und man war sich einig: Dieses Duplikat des Originals aus Rio war, zumindest aus der Ferne betrachtet, täuschend echt. Und was ist mit der dahinter stehenden Idee, ein Rio-Festival mitten in der Konrad-Adenauer-Anlage zu veranstalten? Lässt sich ein solches Konzept den Königsteinern einfach überstülpen und nehmen sie es ohne Weiteres an? Anscheinend ja, wenn man nach den Besucherzahlen geht, die der Veranstalter Alexander Schäfer im Nachgang des dreitägigen Spektakels nennt. Seiner Aussage nach sollen es 10.000 bis 15.000 an allen drei Tagen – Freitag, Samstag und Sonntag – gewesen sein.

Die Idee für ein solches Rio-Festival in der Kurstadt, aber auch in anderen Städten wie Bad Kreuznach und Freudenstadt, sei ihm während des Besuchs von Samba-Festivals gekommen, so Schäfer. Die hier versprühte Lebensfreude sei ansteckend gewesen, berichtet er, der sich hierdurch inspirieren ließ.

Einen guten Partner hat Schäfer bei der ersten Auflage des Festivals in der Stadt Königstein gehabt, die die Konrad-Adenauer-Anlage als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte. Hier hätte eine wahre Begegnung der Kulturen stattgefunden. Königsteinerinnen hätten spontan mit Samba-Tänzerinnen getanzt, eine Brasilianerin habe nach Original-Rezepten aus ihrer Heimat gekocht und auch die Gerichte der brasilianischen Favela (Armenviertel) fanden ihren Weg auf die Teller der Festival-Besucher. Nach diesem guten Auftakt will Alexander Schäfer eine Neuauflage in Königstein nicht ausschließen. Allerdings weiß er auch aus Erfahrung, dass solche Feste erst noch mit der Zeit wachsen müssen.



X