Derbys gegen Schneidhain & FC II

Mammolshain (cdg) – Mammolshain im Sommer 2017: Die erste Mannschaft eins runter, die zweite eins rauf! Der 3:2(0:2)-Erfolg in der Relegation gegen die Sportfreunde Friedrichsdorf und die verständliche Freude über den Aufstieg der Reserve in die Kreisliga B konnte den Super-Gau des Abstiegs auf der Kreisoberliga Hochtaunus (KOL) der ersten Mannschaft nicht vergessen machen. Statt zwei Derbys gegen die erste Formation des großen Nachbarn 1. FC Königstein, der bekanntlich aus der Gruppenliga absteigen musste, bleiben in der neuen Saison nur die innerstädtischen Duelle gegen BW Schneidhain und Königsteins Reserve, eine Klasse tiefer, in der Kreisliga A.

Während Mammolshains zweite Mannschaft nach toller Aufholjagd als Tabellendritter der Kreisliga C das Relegationsspiel noch schaffte, verpasste die erste als Direktabsteiger auf Platz 15 sogar dieses Ziel. 33 Punkte und die zweitwenigsten Gegentore (55) reichten nicht einmal zum Klassenerhalt. Eine Saison zuvor hatte der damalige Aufsteiger mit 26 Punkten noch Rang 12 belegt. Eine Ausbeute, mit der die Mannschaft unter Trainer Benjamin Becker Ende des Jahres noch auf Platz sechs gestanden hatte. Eine Bilanz, auf die Becker auf seiner ersten Trainerstation zu Recht stolz sein durfte. Um so rätselhafter dann der totale Absturz mit nur noch sieben Zählern im Jahr 2017. Ratlos und handlungsunfähig schien sich der Verein seinem Schicksal zu ergeben. Woche für Woche hoffte man vergeblich auf die Wende, zumal ja noch genügend Gegner warteten, die bis dahin hinter Mammolshain gestanden hatten.

Spätestens Ostermontag mit der unverzeihlichen 2:3-Niederlage beim FC Weißkirchen nach klarer 2:0-Führung gegen einen harmlosen Gegner nahm das Unglück seinen Lauf. Nach eingehender Analyse sind sich der letztlich gescheiterte Trainer und auch der Spielausschuss in einem Punkt einig: Eine vorzeitige Trennung in beiderseitigem Einvernehmen zum damaligen Zeitpunkt hätte das Schlimmste möglicherweise noch verhindern können. Immerhin standen danach noch sechs Spiele aus und ein einziger Sieg hätte die Rettung bedeuten können. Den notwendigen „Dreier“ hatten alle am Hasensprung gegen Absteiger Wehrheim/Pfaffenwiesbach allzu fest eingeplant. Doch auch diese Hoffnung (5:6) erfüllte sich nicht. Sicherlich gibt es für den erfolglosen zweiten Saisonteil Gründe, die zur negativen Entwicklung beigetragen haben mögen, so die vielen Ausfälle durch Verletzungen (Kapitän Niklas Predehl) oder die ständigen Personalwechsel mit insgesamt 32 eingesetzten Spielern. Unter dem Strich hat sich die Mannschaft aber den Abstieg aufgrund ihres Auftretens selbst zuzuschreiben.

Schon in drei Wochen beginnen beide Mammolshainer Teams schon wieder mit der Vorbereitung auf die nächste Saison. Becker-Nachfolger Vatan Akkus soll mit vielen neuen Spielern den Umbruch einleiten und Peter Hilpert wird einmal mehr auf seinen Torjäger Wayne Schäfer vertrauen können, der in Reifenberg im Relegationsspiel gegen Friedrichsdorf in den letzten sechs Minuten die Begegnung mit zwei Treffern drehte. Waynes Tore waren es auch, die der ersten Mannschaft in der Rückrunde fehlten, als nur noch eine begrenzte Anzahl von Spielen eingesetzt werden durfte.



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