Deutsch-französische Begegnung in Verdun gegen das Vergessen

Vor dem Hintergrund der sinnlosen Gewalt im Ersten Weltkrieg vertieften Jugendliche und ihre Betreuer die deutsch-französische Freundschaft in Verdun.
Foto: TGK

Königstein (kw) – Am 26. und 27. November 2018 trafen sich deutsche und französische Jugendliche in Verdun. Auf Initiative der Gemeinde Villebon-sur-Yvette, der Partnergemeinde Liederbachs, reisten 22 Schülerinnen und Schüler des Taunusgymnasiums Königstein, begleitet von den Lehrkräften Tina Jakob und Ronny Reiniger sowie Johann Gerbig – dem Vertreter der Gemeinde Liederbach – nach Verdun, um gemeinsam mit 28 Jugendlichen des Collège Jules Verne mit ihren Begleitern Valérie Longeard und Dylan Breysacher an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren zu erinnern.

Den ersten Eindruck von der Grausamkeit der Kämpfe bei Verdun bekamen die Jugendlichen bei einer geführten Bustour durch die Schlachtfelder. Im Anschluss an die Besichtigung des Gebeinhauses legten eine deutsche Schülerin und ein französischer Schüler dort nach Ansprachen von Dominique Fontenaille, dem Bürgermeister von Villebon, und Johann Gerbig, dem Repräsentanten der Gemeinde Liederbach, einen Blumenschmuck zum Gedenken an die Opfer der Greuel in und um Verdun nieder. Zwei französische Kriegsveteranen sowie der Stellvertreter des französischen Bürgermeisters wohnten der Zeremonie bei.

Nach dem Bezug der Unterkunft im Centre Mondial de la Paix, wo sich Franzosen und Deutsche im Sinn der deutsch-französischen Verständigung die Zimmer teilten, stand die Besichtigung der Ausstellung „Que reste-t-il de la Grande Guerre – Was bleibt vom Ersten Weltkrieg“, auf dem Programm.

Der zweite Tag führte die deutsch-französische Gruppe in das nahegelegene Museum Mémorial de Verdun, wo die Geschichte des Krieges von 1914-1918, mit Schwerpunkt auf den Kämpfen in und um Verdun, auf äußerst beeindruckende Weise dargestellt wird, sei es bezüglich der Kämpfe selbst, der Waffen und deren schneller Weiterentwicklung, des Alltags der Soldaten, der medizinischen Versorgung usw.

Nach einem gemeinsamen Picknick hieß es Abschied nehmen voneinander, wobei deutlich wurde, dass die Jugendlichen, trotz der kurzen gemeinsamen Zeit, nicht nur viele neue Eindrücke und neues Wissen mit nach Hause nehmen würden, sondern auch ihren Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft geleistet haben.



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