Europa-Jugendpreis: Man kann nur gewinnen

„Was ist für dich Europa?“, hatte der Ausschuss für Kultur, Jugend und Soziales in diesem Jahr gefragt und unzählige Antworten – meist in Bildform – darauf bekommen. Die Schönsten davon wurden nun prämiert und im Rahmen der Preisverleihung im Haus der Begegnung vorgestellt. Unser Foto zeigt nur einen Teil der Gewinner und ihrer Kunstwerke. Ergänzung folgt: Die Stadtverwaltung wird für eine Ausstellung der Kunstwerke im Schaufenster der Stadtbibliothek sorgen, sobald dort ein Platz frei wird. Foto: Friedel

Königstein (hhf) – Das „TGK Jazz-Trio“ sorgte mit bester Lounge-Musik für die musikalische Umrahmung der kleinen Feierstunde im Raum Altkönig des Hauses der Begegnung und Sabine Fischer, ihres Zeichens Vorsitzende des Ausschusses für Kultur- Jugend und Soziales im Stadtparlament, führte durch das Programm. Das bestand allerdings zum überwiegenden Teil aus dem Vorlesen und Vergeben von Namen und Preisen, denn es hatten sich nicht nur viele junge Menschen am „Europa-Jugendpreis 2018“ der Stadt Königstein beteiligt, sondern sich auch eine große Anzahl von Anerkennungsurkunden verdient, was die Preisverleihung deutlich in die Länge zog.

„Ohne die Künstler würde nichts stattfinden“, doch auch die Lehrer und Gruppenleiter, die ihren Schützlingen die Idee zur Teilnahme nahebringen, bezog Sabine Fischer ausdrücklich in ihren Dank ein und Tatjana Hostert, die als städtische Angestellte den Löwenanteil der Arbeit übernommen hatte. Diese Arbeit definierte Stadtrat Jörg Pöschl noch etwas genauer, denn er wies darauf hin, dass traditionell auch immer wieder die Partnergemeinden aus Frankreich und Polen an dem Wettbewerb teilnehmen und viel Esprit in ihre Kunstwerke investieren. „Alle Teilnehmer sind Gewinner“, denn sie haben sich für Europa eingesetzt, da war Pöschl sich sicher. Und auch Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr von Bethmann unterstrich, wie wichtig die Jugend ist, um Städtepartnerschaften ebenso wie die Idee eines geeinten Europas in die Zukunft zu tragen. Um dafür ein positives Gefühl zu wecken, wolle die Stadt den zweijährig ausgeschriebenen Wettbewerb unbedingt weiterhin anbieten.

Stolze 1.500 Euro Preisgelder ist der Nachwuchs der Stadtkasse wert, Plätze und Preise verteilen sich auf vier Altersgruppen. Während sich die Kinderkunstwerkstatt in der Altersgruppe 18 bis 21 mit einem Burgmodell konkurrenzlos den 1. Platz sicherte, teilten sich in den anderen Klassen oft mehrere Sieger einen Platz auf dem Treppchen. Grundschule Kórnik, Samurai Karate-Sport-Verein und St.-Angela-Schule stellten die Sieger der drei übrigen Gruppen, Taunusgymnasium und „Conseil de jeunes“ aus Le Cannet heimsten jeweils zehn Urkunden oder nachgeordnete Platzierungen ein. Mit insgesamt 21 prämierten Arbeiten war die SAS mit Abstand am erfolgreichsten, alle aus Kursen der Kunstlehrerin Nina Groll.

Übrigens hatte die Jury keinen Unterschied gemacht, ob die eingereichten Arbeiten sich pro oder contra EU geäußert hatten, eine Kritik an Bananen- und Gurkenverordnungen erfüllte schließlich auch das Kriterium „Was ist für dich Europa?“. Allerdings, so die eindeutige Aussage der Mitglieder, sei Kritik sehr selten das Thema gewesen.



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