Was ist im Forellenweg geplant?

Unser Leser Manfred Hörr, Hölderlinstraße, sorgt sich, dass Massenunterkünfte für Flüchtlinge im Forellenweg entstehen könnten, betont aber, dass per se gegen die Errichtung von Wohnungen zu diesem Zweck nichts einzuwenden sei, jedoch gegen eine massive Unterbringung von bis zu 200 Flüchtlingen.

In seinem offenen Brief an Bürgermeister Leonhard Helm schreibt Manfred Hörr Folgendes: Auf dem Grundstück Forellenweg 5 in Königstein sollen Massenunterkünfte für 200 Flüchtlinge erstellt werden.

Es ist ein Skandal, dass ein derart massiver Eingriff in die Infrastruktur „der Siedlung“ zusammen mit der Info-Veranstaltung für Flüchtlingsunterkünfte Am Kaltenborn abgehandelt werden soll.

Wie jetzt durchsickerte, bestehen die Planungen für den Forellenweg 5 (liegen bereits beim Bauamt) schon seit mehreren Monaten.

Warum wurden die betroffenen Anwohner nicht von Anbeginn an über das Vorhaben informiert, so dass die verschiedenen Standpunkte ergebnisoffen erörtert werden konnten?

Es entsteht der Eindruck, dass ein Projekt dieser immensen Tragweite „heimlich still und leise“ in einer Stadtverordnetenversammlung durchgeschoben werden soll und das Ganze auch noch möglichst vor der Kommunalwahl im März.

Stoppen Sie bitte alle diesbezüglichen Entscheidungen, geben Sie Raum für eine Bürgerinitiative und beteiligen Sie die Anwohner!

Auf dem betroffenen Gelände befand sich einst eine Firma, in der Galvanisierungen durchgeführt wurden. Der Grund sowie die verbliebenen Gebäude(-Ruinen) befinden sich seit Jahrzehnten in einem jämmerlichen Zustand und müssten einer Totalsanierung unterzogen werden bevor man dort Menschen unterbringen kann. Ortstermin wird empfohlen.

Direkt angrenzend, teilweise ohne Begrenzung, stehen auf einem Areal 14 Reihenhäuser sowie drei kleinere Mehrfamilienhäuser mit weniger als 100 Einwohnern.

Der zur Disposition stehende Grund wurde im Rahmen einer Zwangsversteigerung von einem örtlichen Bauunternehmer gekauft. Hier soll wohl mit Hilfe von behelfsmäßigen (Massen-)Unterkünften für 200 Flüchtlinge „ein goldener Schnitt“ gemacht werden und die Stadt Königstein ist nur Beobachter.

Am Rande sei erwähnt, dass das benachbarte Altenheim und Pflegeheim St. Raphael auch noch gerne dieses Gelände zwecks Erweiterung genutzt hätte.

Es soll hier mitnichten der Eindruck einer Totalverweigerung von Wohnlösungen für Flüchtlinge nach dem Sankt-Florian-Prinzip entstehen, aber bei dezentralen Unterbringungen gibt es im Interesse einer Integration deutlich bessere Erfahrungen im konstruktiven Miteinander zwischen Anwohnern und ankommenden Menschen. Wohnraum für 50 Flüchtlinge wäre hier im Rahmen der Gesamtsituation vorstellbar, aber Massenunterkünfte mit potenziellem Gettocharakter sind dazu angetan sozialen Unfrieden auf beiden Seiten zu schaffen.



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