Fünf Professoren musizieren in der Immanuelkirche

Eine von fünf im Bunde der musizierenden Professoren: Susanne Stoodt.

Königstein – Am kommenden Sonntag, 26. November, um 17 Uhr sind fünf Professoren der Hochschule für Musik Frankfurt am Main zu Gast in der Immanuelkirche Königstein. Sie musizieren das „Quatuor pour la fin du temps“ des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992). Das Quartett besteht aus Laura Ruiz-Ferreres (Klarinette), Susanne Stoodt (Violine), Michael Sanderling (Cello) und Angelika Merkle (Klavier). Dazu kommen Rezitationen von Stefanie Köhler, Professorin für Stimme und Sprecherziehung. Sie liest Texte von Paul Fleming, Andreas Gryphius, Hans Arp und Ingeborg Bachmann sowie aus der Offenbarung des Johannes.

Dieser Bibeltext über den Engel der Offenbarung, der das Ende der Zeit verkündet, hat Olivier Messiaen zu seiner Komposition angeregt. Sie wurde 1941 im deutschen Kriegsgefangenenlager bei Görlitz von Messiaen gemeinsam mit anderen Gefangenen uraufgeführt. Das Quartett hat acht Sätze, bei denen sich die vier Instrumente in unterschiedlichen Besetzungen zusammenfinden.

Warum es gerade acht Sätze sind, beschreibt Messiaen mit folgenden Worten: „Sieben ist die vollkommene Zahl, die Schöpfung von sechs Tagen, geheiligt durch den göttlichen Sabbat; dieser siebte Tag dehnt sich aus in die Ewigkeit und wird zum achten des unauslöschlichen Lichts und des unvergänglichen Friedens.“

Wie in allen Werken Messiaens spielt der Vogelgesang eine wichtige Rolle, sowie die filigrane Durchdringung des Rhythmus und die synästhetische Verbindung von Klängen und Farben. Doch auch der theologische Bezug und die besonderen Umstände der Entstehung prägen das außergewöhnliche Werk.

Dass die vier Musik-Professoren Michael Sanderling, Susanne Stoodt, Laura Ruiz-Ferreres und Angelika Merkle, die auf den Konzertbühnen der ganzen Welt unterwegs sind, sich zu einem Konzert in der Immanuelkirche zusammenfinden konnten, ist ein herausragendes Ereignis. Zumal das aufgeführte Werk einen wichtigen Beitrag zum Thema des gleichzeitig begangenen Toten-, bzw. Ewigkeitssonntags darstellt.

Der Eintritt zum Konzert ist frei. Am Ausgang erbittet der Förderverein für Kirchenmusik an der Immanuelkirche Spenden für seine Arbeit.



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