Funken flogen beim Spatenstich für das neue Audi-Zentrum

Sie waren vor lauter Euphorie beim Spatenstich kaum zu bremsen: Herbert Kaspari, Olaf Bartels, Hans-Georg Brum, Heinz Marnet, Volker Link und Niels Marnet (v.l.)

Foto: Bachfischer

Oberursel (ach) – Sechs Männer haben am Donnerstag unter einem Feuerwerk in der Willy-Brandt-Straße gemeinsam den ersten Spatenstich für das Audi-Zentrum des Königsteiner Autohauses Marnet vollzogen. Rund neun Millionen Euro investiert die Marnet-Gruppe in den neuen Standort im Gewerbegebiet „An den Drei Hasen“. Auf dem 12.000 Quadratmeter großen, verkehrsgünstig gelegenen Grundstück entsteht ein 4.500 Quadratmeter großenr Neubau in Audi Terminal Architektur. Bis 2020 sollen dort 110 neue Arbeitsplätze entstehen.

Mit dem Spatenstich für das neue Audi Zentrum Bad Homburg/Oberursel startet die traditionsreiche Marnet-Gruppe gleichzeitig in ihr 125-jähriges Firmenjubiläum, erklärte Geschäftsführer Heinz Marnet. 1890 eröffnete Franz-Josef Marnet in Königstein eine Schlosserei und Fahrradwerkstatt, welche 1918 von seinem Sohn übernommen wurde. Im selben Jahr wurde der Betrieb NSU-Vertragshändler. Nach der Fusion von Audi und NSU 1969 und der Übernahme von Audi durch VW 1975 nannte sich Marnet Audi- und VW-Vertragshändler. 1979 wurde das Einzelunternehmen Heinz Marnet zur Autohaus Marnet GmbH & Co KG. Geschäftsführer ist neben Heinz Marnet sein Sohn Niels Marnet. Die Marnet-Gruppe ist heute mit Autohäusern an den Standorten Königstein, Bad Camberg, Wiesbaden, Bad Nauheim, Heidenheim sowie Herbrechtingen vertreten und beschäftigt über 325 Mitarbeiter.

Durch die Ansiedlung des Audi Zentrums Bad Homburg/Oberursel kommt ein weiterer Top-Player in die Region. „Mit der Wahl des Standortes Oberursel wollen wir nicht nur einen Beitrag zur regionalen Wirtschaft leisten, sondern auch helfen, das Areal ‚An den Drei Hasen‘ zu einem aufstrebenden Automobil-Zentrum für den Hochtaunuskreis auszubauen“, sagte Heinz Marnet beim Spatenstich. Der Bau gehöre zur Vertriebsoffensive der Premiummarke Audi im kaufkraftstarken Hochtaunuskreis mit den Städten Bad Homburg und Oberursel.

Die Investition spiegle die dynamische Entwicklung wider. In Oberursel sollen nicht nur die komplette Modellpalette und einige ausgewählte Sportexponate präsentiert, sondern den Kunden auch ein leistungsstarker Werkstattservice geboten werden. Als zertifizierter Audi R8 Partner sieht sich Marnet als „Stützpunkt für die sportliche Speerspitze von Audi.“ Gleichzeitig möchte man mit der Präsentation neuester Audi e-tron Fahrzeuge, die neue Generation der Elektroautos, das Audi Zentrum Oberursel zum führenden Standort für Elektromobilität ausbauen.

„Willkommen in Oberursel“, so begrüßte Bürgermeister Hans-Georg Brum das neue Unternehmen, das vom Königsteiner Bürgermeister Leonhard Helm begleitet wurde. Brum machte kein Hehl daraus, dass er über die neuen Arbeitsplätze hinaus auch auf Gewerbesteuereinnahmen hofft. Insbesondere freue er sich aber, dass „die Stadterweiterung gut vorangeht“. Das Kalkül, innnovative Unternehmen aus der Automobilbranche anzusiedeln, gehe auf, sagte er in direkter Nachbarschaft zum Porsche-Zentrum. Die große Investition von Marnet lasse nicht nur eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens erwarten, sondern sei auch ein Erfolg für die Stadt. „Keinen schöneren Start“ konnte sich Volker Link vorstellen, der die Geschäftsleitung in Oberursel übernimmt. Allein auf einer Ausstellungsfläche von 750 Quadratmetern werden im Innenraum 25 Fahrzeuge präsentiert. Im Außenbereich wird es Stellflächen für 80 Gebrauchtwagen sowie 160 Kundenparkplätze geben. Vier Direktannahmeplätze und 20 Werkstattplätze ermöglichen eine individuelle Betreuung der Kunden. Als Ziel hat man sich 700 verkaufte Neuwagen, 1.400 Gebrauchtwagen und 12.000 Werkstattdurchgänge pro Jahr gesetzt. Nachdem im beheizten Zelt die Reden gehalten worden waren, gingen die Festgäste ins Freie, um dabei zu sein, als bei fortgeschrittener Dämmerung Herbert Kaspari, Geschäftsführer von Borgers Industriebau, Olaf Bartels von der Baubetreuung Audi Region Mitte, Bürgermeister Hans-Georg Brum, Heinz Marnet, Volker Link und Niels Marnet, alle von der Geschäftsführung des Autohauses, mit dem Spaten in die Erde stachen. Ein beeindruckendes Feuerwerk machte anschließend die Umrisse des 250 Meter langen Bauwerks sichtbar. Bis zum Jahresende sollen dort die ersten Kunden bedient werden.



X