Gedächtnisausstellung des Malers Hans Meinke

Königstein (kw) – Die Frankfurter Volksbank, Frankfurter Straße 4-6, lädt unter der Schirmherrschaft der Stadt Königstein im Taunus am Donnerstag, 25. Oktober um 19 Uhr zur Eröffnung der Gedächtnisausstellung „Maler zwischen Impressionismus und Expression“ ein, die anlässlich des 30. Todestages des Malers Hans Meinke stattfindet.

Mit der Ausstellung soll an das bedeutende Wirken des freischaffenden Künstlers erinnert werden, der nach dem Zweiten Weltkrieg sein Atelier in Mammolshain hatte.

1907 in Offenbach am Main geboren, studierte Meinke in Nürnberg, belegte Kurse für Wandmalerei an der staatlichen Handwerker-Fachschule in Fürth und war als Volontär in Betrieben des Malerhandwerks tätig. Geprägt wurde er auch durch seine Zeit als Schüler und späterer Mitarbeiter von G. K. Krämer, Wandmalerei in Kirchen und Profanbauten und durch eine zweijährige Studienreise durch die Schweiz und Italien mit Studium der italienischen klassischen Kunst, hier besonders der Malerei in Venedig, Parma-Bologna. In dieser Zeit war er sieben Monate Schüler bei Professor Ettore Burzi, Bologna-Lugano.

1936 wieder nach Nürnberg zurückgekehrt, erreichten ihn unter anderem Aufträge für die Schweiz. Ein großes Wandbild am Torbau des Hofgutes Rettershof im Auftrag des Barons von Richter datiert aus dieser Zeit. Ein Jahr später gründete er ein Atelier in Frankfurt am Main und wurde Mitglied der Frankfurter Künstlergesellschaft und des Frankfurter Kunstvereins. Darüber hinaus beteiligte er sich an Ausstellungen und führte Wandmalereien in Deutschland und der Schweiz aus.

Der Zweite Weltkrieg ging auch an dem Mammolshainer nicht vorbei, er wurde zum Militär eingezogen, schaffte es jedoch, Gemälde in Soldatenheimen auszustellen. 1943 musste er den Verlust seines Frankfurter Ateliers durch Kriegseinwirkung hinnehmen, weshalb er nach seiner Rückkehr 1945 ein Atelier in Mammolshain eröffnete und dort auch ausstellte. Zunächst konzentrierte er sich ausschließlich auf Tafelbildmalerei, ab 1950 erweiterte er sein Spektrum auf Wandmalereien, Sgraffitos, Mosaiken, Glasschliff, Buntglasfenster und Metallreliefs für die Industrie, Banken und privat.

Schon 1948 setzte er beim „Künstlerbundes Taunus“ Bad Homburg seine Unterschrift unter einen Mitgliedsvertrag. In der Folge beteiligte er sich an vielen Ausstellungen, unternahm Kunstreisen in Deutschland und nach Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, England.

1960 fanden Gemäldeausstellungen in der Villa Borgnis, in der Frankfurter Volksbank und im Hellhof statt.

1970 erhielt er einen 1. Preis für die künstlerische Wandgestaltung im Eingang des MTK-Kreiskrankenhauses Bad Soden – einem Metallguss mit Mosaikeinlage.

Danach wurde es ruhig um Hans Meinke, der am 29. Dezember 1988 starb.



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