Helfer im Hochtaunuskreis leisten 1.000 Stunden für die Evakuierung

Hochtaunuskreis – Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis waren von Donnerstag bis Montag früh maßgeblich an der Evakuierung von rund 60.000 Einwohnern in Frankfurt rund um eine zu entschärfende Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg beteiligt. Rund 1.000 Stunden leisteten etwa 120 Helfer aus dem Kreis, 20 Fahrzeuge der Rettungsdienste waren im Einsatz.

Landrat Ulrich Krebs bedankte sich am Montag bei den Helfern für ihren anstrengenden Einsatz am Wochenende und den Planern für die vorbildliche Koordination. „Auf unsere Hilfsorganisationen ist Verlass. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Frankfurt und ganz Hessen so reibungslos geklappt hat. Die Männer und Frauen hatten eine wirklich große Aufgabe zu bewältigen.“

Die Informations- und Kommunikationsgruppe des Hochtaunuskreises organisierte den Sammelraum am Parkplatz Taunusblick an der A5. Dort hatten sich alle Einheiten der Hilfsorganisationen aus Hessen bis hoch nach Kassel mit mehreren Hundert Helfern und mehr als 200 Fahrzeugen gesammelt. Die Einheiten wurden auf dem Parkplatz registriert und auf Anforderung der Einsatzleitung aus Frankfurt losgeschickt. Aus dem Hochtaunuskreis waren hier 45 Helfer dabei.

Im direkten Einsatz waren aus dem Hochtaunuskreis eine Transportgruppe mit vier Rettungs- und Krankenwagen. Das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst arbeiteten hier wie gewohnt eng zusammen. Diese Gruppe transportierte am Samstag und Sonntag im Schichtbetrieb liegende Patienten aus zwei Kliniken, Pflegeheimen und Wohnungen. 30 Helfer von DRK und MHD leisteten hier viele Stunden Arbeit.

Mit von der Partie war auch ein Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes Hochtaunus. Von 4 Uhr morgens bis am Sonntagabend um 22.30 Uhr arbeiteten 40 Helfer in mehreren Schichten an der Messe in Frankfurt. Die Aufgabe der Helfer war hier die Betreuung, psychische Unterstützung und Versorgung von Evakuierten in den Messehallen. Die Helfer teilten Getränke und Mahlzeiten aus und unterstützten ältere und eingeschränkte Menschen. Die Rot-Kreuzler informierten die Wartenden auch ständig über den aktuellen Stand der Bombenentschärfung.

Quasi im Wartestand befanden sich im Hochtaunuskreis ein Betreuungszug und Sanitätszüge mit einer Mannschaftsstärke von 87 Männern und Frauen. Sie standen parat, sollten doch noch mehr Helfer in Frankfurt gebraucht werden. Die Fahrzeuge parkten abfahrbereit in den Unterkünften, die Helfer warteten einsatzklar zu Hause.

„Das Fazit dieses sehr kurzfristig geplanten Großeinsatzes fällt für den Hochtaunuskreis durchweg positiv aus“, freut sich Landrat Ulrich Krebs. Auch die Einsatzleitung, die personell über das Wochenende verstärkt wurde, ist zufrieden. „Die Zusammenarbeit klappte wie am Schnürchen“, sagte Carsten Lauer, Kreisbrandinspektor und für den Katastrophenschutz im Hochtaunuskreis verantwortlich. Die Zusammenarbeit untereinander und auch mit den Kollegen aus ganz Hessen sei kooperativ, koordiniert und harmonisch abgelaufen.

Lauer dankte auch den Arbeitgebern, die ihre Angestellten für diesen Einsatz und teilweise sogar für den Folgetag freistellten. Als sehr ärgerlich, berichtete der Kreisbrandinspektor, hätten die Helfer die Verzögerungen empfunden, die durch nicht einsichtige Personen im Sperrbereich verursacht wurden. Für die DRK-Kräfte war das vergangene Wochenende ein hartes, parallel zur Aktion in Frankfurt hatten sie viele Sanitätswachdienste, insbesondere auf dem Laternenfest in Bad Homburg, zu stemmen.



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