Hessische Umweltschulen sind Vorbilder für Nachhaltigkeit

Hessen – Bundesweit gibt es zahlreiche herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung, darunter auch das Projekt der „Hessischen Umweltschulen“. Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, zeichneten heute auf einem Kongress in Berlin unter dem Motto „Bildung für nachhaltige Entwicklung – In Aktion“ insgesamt 63 innovative Projekte, Netzwerke und Kommunen in Deutschland, darunter auch die Umweltschulen, aus. In der Begründung der Kommission heißt es: „Die hessischen Umweltschulen tragen dazu bei, Nachhaltigkeit besser in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern.

Das Projekt setzt sich dafür ein, den Fokus qualitativ immer stärker von reiner Umweltbildung hin zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu verschieben, so etwa in Unterrichtseinheiten zu Biodiversität und Naturschutz. Hervorzuheben ist auch, dass das Netzwerk Schulen darin unterstützt, einen umfassenden Ansatz zur nachhaltigen Umgestaltung des Schulalltags zu entwickeln.“ Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz zeigte sich sehr erfreut von der Auszeichnung: „Ich freue mich über die Entscheidung der Jury, die Hessischen Umweltschulen als ‚ausgezeichnetes Netzwerk‘ in das UNESCO-Weltaktionsprogramm aufzunehmen. Damit erhalten unsere Umweltschulen für ihre wertvolle Arbeit eine besondere Wertschätzung. Die Akteure betreiben schon lange keine reine Umweltbildung mehr, sondern begreifen diese als wichtigen Baustein einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, die den Grundstein legt für eine zukunftsfähige und global gerechtere Welt. Dass unser Programm nun auch im Weltaktionsprogramm ausgezeichnet wird, nachdem es von 2005 bis 2014 bereits als offizielle Maßnahme der Vereinten Nationen zählte, zeigt den kontinuierlichen Einsatz der Hessischen Umweltschulen für die BNE in Hessen.“ Während des Kongresses trafen sich Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um gemeinsam die Umsetzung des im Juni verabschiedeten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Er ist zentraler Bestandteil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms für Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr zeichnete die Jury 65 innovative Konzepte für ihre wegeweisenden Ideen aus.

Staatssekretärin Quennet-Thielen sagte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen: „Wir brauchen Vorbilder, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu schaffen. Die Preisträger zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Alltag gelebt werden kann. Nur durch Bildung verstehen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf unsere Umwelt und Zukunft. Die Ausgezeichneten tragen mit ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser Bildungswesen stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit liefern sie wichtige Impulse für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans „Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission betonte: „Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Sie alle machen deutlich, wie Nachhaltigkeit auch in den Strukturen des deutschen Bildungssystems verankert werden kann. Sie integrieren Prinzipien der Nachhaltigkeit in Inhalte und Methoden der Bildung, richten ihre Bewirtschaftung an Nachhaltigkeit aus, bilden ihre Mitarbeiter zu nachhaltiger Entwicklung weiter und machen Nachhaltigkeit zum Thema in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden.“



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