Königstein (efx) – Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Heimatkundevereins Königstein traf man auch wieder auf engagierte und interessierte Mitglieder, die sich der Pflege und Erhaltung der Geschichte der engeren Heimat, und hier speziell der Historie Königsteins und seinen Stadtteilen, annehmen. Rudolf Krönke, der erste Vorsitzende des Vereins, hatte Mitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger der Kurstadt bereits vor der offiziellen Eröffnung der Jahreshauptversammlung durch seinen Lichtbildvortrag „Pläne und Modelle der Festung Königstein“ auf die historisch wichtigen Erlebnisse in und um das genannte Wahrzeichen der Kurstadt aufmerksam gemacht. Aufgrund der Nachwirkungen eines grippalen Infektes versagte ihm jedoch für die im Anschluss an seinen Vortrag anberaumte Jahreshauptversammlung die Stimme, weshalb er kurzerhand nach einer kleinen Ansprache die Moderation an den zweiten Vorsitzenden, Ulrich Hiller, weitergab. Dieser dankte zunächst Bibliothekleiterin Simone Hesse und Team mit einem kleinen Präsent. Denn die Damen der Stadtbibliothek stellten nicht nur erneut die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern hatten für einen gemütlichen Gedankenaustausch im Anschluss an die Hauptversammlung Stehtische mit Wasser, Wein und Knabbergebäck eingedeckt.
Zum Jahresende 2016 zählte der Verein 81 Mitglieder. 2016 fanden zwei Antik- und Trödelmärkte statt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. „Unser Dank geht auch an die Anwohner der Hauptstraße und des Kurparks, da bereits zu früher Stunde während der Trödelmarkttage viel los ist!“, erklärte der zweite Vorsitzende Hiller. Aber auch die vielen Helferinnen und Helfer, die die Durchführung solcher Aktivitäten erst ermöglichen, blieben nicht unerwähnt. Der Verein freut sich über das gute Verhältnis zu Stadtverwaltung und Ordnungsamt. Ulrich Hiller erwähnte im Zuge der Jahreshauptversammlung nochmals die 2016 gefeierten, runden Jubiläen Rudolf Krönkes, der 40 Jahre Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde war und insgesamt 50 Jahre im Vorstand saß. Die Mitglieder des Vereins wurden darüber informiert, dass man aufgrund der finanziellen Rücklagen 300 archäologische Fundstücke aus dem Taunus und der Wetterau im zeitlichen Rahmen der Steinzeit bis zum Mittelalter anschaffen konnte. Dankbar ist der Verein für die Schenkung aus dem Nachlass von Michael Scholz. Diese umfasst ein militärisches Buch und eine Bildersammlung zur Burg und Stadt Königstein. Der Verein organisierte im vergangenen Jahr mehrere Vorträge, die Einblicke in diverse historische Ereignisse und Örtlichkeiten Königsteins gaben. Die Burgführungen, durchgeführt von Rudolf Krönke, waren sehr beliebt. So wanderte beispielsweise nicht nur die erste Klasse der Grundschule „Kids Camp Königstein“ auf den Burgpfaden durch die Jahrhunderte, sondern auch Angestellte des Arbeitsamtes Hochtaunus, Sozialarbeiter aus Mainz oder der Königsteiner Elferrat. Ausstellungen zum Thema „Hauptstraße vor 80 bis 100 Jahren“ oder „Großherzogin Adelheid Marie zum 100. Geburtstag“ bereicherten das kulturelle und historische Leben in unserer Stadt. Stolz ist der Verein auf den bereits in Angriff genommenen Umbau im Eingangsbereich des Stadtmuseums. Die Seilerei wurde hierbei in den ersten Stock verlegt und die freigewordene Stelle mit einer Ritterrüstung als Anziehungsmagnet für Besucher dekoriert. Im Folgenden sollen nun noch der Bereich der Turmuhr und der um die Steinfunde verändert werden. Die Mitglieder des Vereins erfuhren im weiteren den aktuellen Entwicklungsstand bezüglich der in der Vergangenheit angedachten Aktion, ausgewählte Häuser der Altstadt mit Tafeln zu versehen, die deren historische Nutzung erklären. Die Stadt ist über diese Pläne informiert und in die Planung involviert. Bisher ist man sich jedoch hinsichtlich des grafischen Designs der Tafeln uneinig. Der zweite Vorsitzende des Heimatkundevereins klärte die Mitglieder über die für 2017 geplanten Vorhaben auf.
Dabei werden auch 2017 wieder zwei Antik- und Trödelmärkte am jeweils ersten Sonntag im Mai und im Oktober stattfinden. Die Umgestaltung des Eingangsbereichs, des gesamten Erdgeschosses und des ersten Stocks im Stadtmuseum finden 2017 ihre Fortführung. Zusätzlich sollen Vitrinen restauriert oder ausgetauscht werden. Beim letzten Tagesordnungspunkt wurden Fragen aus dem Publikum zugelassen. Hier griff man die Anregung zur Bildung eines Gremiums auf, bestehend aus Mitgliedern der verschiedenen heimatverbundenen Vereine Königsteins. Ein solches Gremium könnte als Sprachrohr zur schnelleren Kommunikation gemeinsamer Ziele der Vereine genutzt werden.