Der Insektenschwund und seine Folgen

Gisela Kempfer wohnt im Meisenweg und ist damit der Natur recht nahe. Dabei ist ihr aufgefallen, dass sich einiges verändert hat und sie macht sich ihre Gedanken über den auffälligen Insektenschwund:

In meiner Kindheit auf dem Dorf gab es das nicht, im Gegenteil, die Insekten waren überall. Im Garten in Ruhe Kaffee trinken war nicht drin, die Fliegenklatsche war immer dabei. Hier gab es auch eine entfernte Ecke, wo jeder biologische Abfall zum Verrotten hinkam, wo der Igel wohnte, aber auch für alle Insekten, Würmer und Vögel der Tisch beständig reich gedeckt war.

Die Zweite und Dritte Welt hatten zuerst den Klimawandel auszubaden, aber allmählich wachen wir auf, sehen, dass sich unsere eigene Natur auch immer schneller verändert und dass wir schon lange in der Bibel lesen konnten, dass wir Verantwortung tragen sollen für die Schöpfung auf unserer wunderbaren Erde. Allmählich verstehen wir, dass unsere ständigen Eingriffe in die Natur mit unseren, ach so vielen wirksamen, aber auch giftigen Präparaten nicht nur die Beschaffenheit unserer Ackerböden zerstören, sondern auch die Lebensgrundlagen aller Lebewesen im Boden und in der Luft.

Wir fragen uns: „Ja wo sind sie denn, unsere Vögel, unsere Wildbienen, alle die Insekten und die natürlich blühenden Wiesen- und Ackerkräuter?“ Wir müssen endlich verstehen, dass alles Leben auf unserem schönen, blauen Planeten wie auf einer Waage liegt, denn „beide Schalen“ reagieren hochempfindlich, was wir endlich zur Kenntnis nehmen müssen. Wir sehen immer nur, was uns vor Augen steht. Ja, wir haben viele kundige Spezialisten, aber wer öffnet uns endlich beharrlich die Augen für alle Zusammenhänge auf unserem wunderbaren Planeten, von denen alles Leben abhängig ist.

Warum gibt es keine kleinen Gehölzinseln mehr auf den großen Ackerflächen, wo früher die Vögel nisten konnten und überall genügend Insekten fanden?

In Kassel gibt es auf dem Hauptfriedhof eine abgegrenzte Fläche, auf der der Grünabfall kompostiert wird und wo sich auch Gehölz zersetzen kann. Ich frage hier, ob das nicht auch auf Friedhöfen in Königstein und Umgebung möglich wäre mit allen guten Folgen für die Natur.



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