Kinderfassenacht bei den Plaschis – wenn kleine Frösche Limbo tanzen

Kinderparty im Haus der Begegnung. Foto: Scholl

Königstein (gs) – Wenn verwirrte Spaziergänger innehalten, weil auf dem Vorplatz des Hauses der Begegnung ein weiblicher Ninja mit einem Jediritter kämpft, hat in Königstein die Kinderfastnacht Einzug gehalten. Wie auch in den vergangenen Jahren hat der Königsteiner Narrenclub keine Mühen gescheut, um auch der jüngsten Generation Königsteiner Nachwuchsnarren eine lustige und abwechslungsreiche Fastnacht zu ermöglichen. Wer seinen Eintrittsobulus bei Pippi Langstrumpf oder – wahlweise – beim Königsteiner Herold abgeliefert hatte, auf den wartete ein närrisches Treiben im kleinen Saal des HdB.

Während die Kinder sofort mit großer Begeisterung in das bunte und muntere Treiben eintauchten, blieben viele, ebenfalls lustig und fantasievoll verkleidete Eltern im etwas ruhigeren Foyer „hängen“ und ließen ihren karnevalshungrigen Nachwuchs gerne einmal ziehen. Im Foyer sorgten die Plaschis mit allerlei Leckereien für das Wohlergehen der feierlustigen Königsteiner. Kredenzt von einer Truppe Pippi Langstrumpfs gab es neben Würstchen auch Muffins, Gummibärchen, Kreppel und Brezeln. Softdrinks und Mixgetränke rundeten das Angebot ab. Derart gut versorgt, brauchten sich die Kinder keine Sorgen mehr um ihre Eltern zu machen und ließen diese vielfach alleine im Foyer zurück, um sich in das bunte Treiben zu stürzen. Die wohl beliebteste Beschäftigung der Prinzessinnen, Frösche, Piraten, Marienkäfer, Feuerwehrmänner, Zombis und Polizisten waren eindeutig die von den Plaschis veranstalteten Tanzspiele.

Jungs wie Mädchen zappelten und tanzten voller Elan mit dem Ziel, dem Kontrahenten einen ans Bein gebundenen Luftballon zu zertreten. Die Begeisterung über jeden Knall, der einen Ballon zerplatzen ließ, war groß. Wer seinen Ballon bis zum Schluss verteidigte, konnte am Ende des Spiels mit einer Belohnung rechnen. Das spornte natürlich ungemein an und einige Kinder horteten erkleckliche Mengen an Süßigkeiten, oder auch – bei den Mädchen natürlich besonders beliebt – kleine Plüschtiere. Manche Eltern waren von den Plüschis auch eher angetan, als von den Süßigkeiten, futterten die Kinder doch Knabberzeug, Bonbons und Gummibärchen munter durcheinander, so dass mancher wohl nicht nur von der Schminke leicht grünlich im Gesicht wurde. Aber auch für die kleinen Fastnachter gab es fastnachtsgewohnte Tanzeinlagen von den „Plaschi Minis“. Die jüngste Tanzgruppe bei den Plaschis, bestehend aus vier jungen Damen und einem jungen Herrn, eroberten zur Begeisterung der Kinder als Jediritter mit stilechten Lichtschwertern die Bühne, um sich dann einer beachtlichen Verwandlung zu unterziehen und anschließend zu Filmmusiken aus „Golden Eye“ oder „Ghostbusters“ ein super Tanzprogramm zu zeigen. Der Applaus der jungen Zuschauer und Zuschauerinnen belohnte ihr Engagement und die Kleinen bekamen dafür noch eine Zugabe.

Die ausgelassene Stimmung und die Tanzbegeisterung der Kinder war ansteckend, so dass es auch einige Eltern (ja … auch Väter) nicht auf den Stühlen hielt und sie mittanzten. Das Fliegerlied kannten alle, Groß und Klein sang mit und hatte seinen Spaß. Eine echte Kinderparty braucht aber auch eine Herausforderung, der sich die Kinder beim Limbo stellten. Wir erinnern uns – beim Limbo wird eine lange Stange immer ein bisschen tiefer gehalten und die Tänzer müssen möglichst elegant unter der Stange durchtanzen. Mancher kleine Fastnachter verstand das System noch nicht richtig und konnte gar nicht verstehen, was nun so schwer daran sein sollte, vorwärts gebückt unter der Stange durchzukrabbeln. Nun ja – dann waren Eltern als praktische Vorbilder gefragt, übrigens sehr zur Erheiterung aller Umstehenden. Die Plaschis wurden nicht müde, die Kinder bei den verschiedenen Tanzspielen anzufeuern, manches Kind sah auch gar nicht ein, dass man bei einem Spiel auch verlieren kann und stellte sich trotzdem bei der Preisvergabe an. Es war Kinderfasching, niemand wollte betrübte Kindergesichter sehen und somit bekam am Ende eigentlich jeder einen kleinen Preis. Ein schönes Konzept, das die Kindergesichter auf ganzer Linie strahlen ließ. Der Spaß für die Kinder war riesengroß und manchmal reichte die Energie der Kleinen nicht bis zum Schluss. So verausgabte sich der eine oder andere kleine Fastnachter derart, dass er inmitten des Trubels einschlief und vom Papa aus dem Saal getragen werden musste. Sowohl die kleinen Fastnachtsbegeisterten als auch deren Eltern fühlten sich bei den Plaschis sichtlich wohl und konnten diesen Nachmittag im HdB in vollen Zügen genießen.



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