Klein, aber fein – der Mammolshainer Weihnachtsmarkt

Martin Igges, Pressesprecher des Mammolshainer Kerbevereins, Imker Errol Babacan und Familie Best. Foto: Schleer

Mammolshain (cas) – Der bereits sechste Weihnachtsmarkt nach der Dorferneuerung auf dem Bornplatz in Mammolshain war erneut ein in jeder Hinsicht voller Erfolg. Am 4. Advent trafen sich Vereine, Mammolshainer Marktanbieter und unzählige Besucher bei sechs Grad Außentemperatur auf dem beschaulichen Markt. Der Kerbeverein sorgte für Glühwein und Grillwürstchen, die Jugendfeuerwehr backte knusprige Waffeln und Uwe Strabel stellte exklusiv für den Mammolshainer Markt mit Hilfe eines Akkuschraubers spiralförmige Kartoffelchips her, die frisch frittiert serviert wurden und großen Zuspruch fanden.

Wer sich dann frisch gestärkt auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken machte, konnte fündig werden. Familie Best, die ihre Produkte bereits seit vielen Jahren beim „Tag des Apfels“ und nun auch seit einigen Jahren beim Weihnachtsmarkt präsentiert, bot neben selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen und Weihnachtsdekoration eine große Vielfalt an unterschiedlichen selbst gemachten Marmeladensorten an.

„Die Früchte stammen alle aus dem eigenen Garten oder von Freunden“, berichtete Best. In diesem Jahr verstärkten die Sorten „Apfel-Kürbis“ und „Pflaume-Amaretto“ das Sortiment, welche sich unter anderem auch gut zu Käse genießen lassen.

Auch Errol Babacan und Andrea Neugebauer sind bereits seit mehreren Jahren mit ihren Produkten – verschiedene Sorten Mammolshainer Honig – auf dem Weihnachtsmarkt vertreten. Babacan, dessen Großvater bereits Imker war, imkert bereits seit zwanzig Jahren. Neben den Sorten „Obstblüte“ und „Rapsblüte“ war es in diesem Jahr auch möglich, Lindenblütenhonig zu imkern. Die Mammolshainer Spezialität, der Kastanienhonig, erfreut sich stets großer Beliebtheit und ist in jedem Jahr schnell ausverkauft.

Verlockend war auch das Angebot von Bernhard Bunte, Beisitzer des Obst- und Gartenbauvereines Mammolshain, der in diesem Jahr erstmals aus Mammolshainer Obst hergestellte Liköre wie Quittenlikör, Apfelbrand und Zwetschgenwasser sowie Apfelchips anbot. „Die Liköre wurden in einer Kelterei in Wiesbaden-Rambach gebrannt“, berichtete Bunte.

Während des Rundganges über den Markt war der Geist der Dorfgemeinschaft überall zu spüren. „Der Weihnachtsmarkt wird diese Größe beibehalten. Er dient als Treffpunkt“, so Martin Igges, Pressesprecher des Mammolshainer Kerbevereins. Der Erfolg des Marktes resultierte wie bei allen Mammolshainer Veranstaltungen aus dem gemeinsamen An-einem-Strang ziehen. „Hütten, Pavillons und Tische werden von den unterschiedlichen Vereinen gestellt und der etwa fünf Meter hohe Weihnachtsbaum wurde von einer Privatperson gestiftet“ berichtete Igges. „Die Kerbeburschen, die aus fünf männlichen und vier weiblichen Mitgliedern bestehen, waren in diesem Jahr gemeinsam mit der Feuerwehr für den Aufbau und das Schmücken des Weihnachtsbaumes zuständig“, berichtete Jakob Elzenheimer, der in diesem Jahr altersbedingt nach etwa siebenjähriger Mitgliedschaft seinen Ausstand bei den Kerbeburschen gegeben hat. Der Kerbeverein, der federführend für die Organisation der Kerb und den Weihnachtsmarkt verantwortlich ist, übernahm den Verkauf der Verzehrbons und ließ es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen, tüchtig für den Neubau des Hardtbergturmes Spenden zu sammeln.

Auch im nächsten Jahr darf man sich wieder auf den Termin freuen. Der Mammolshainer Weihnachtsmarkt, der traditionell am 4. Advent als Schlusslicht der Königsteiner Weihnachtsmärkte stattfindet, macht im Jahr 2017 jedoch eine Ausnahme: Da Weihnachten auf den 4. Advent fällt, findet er im kommenden Jahr bereits am 3. Advent statt.



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