Königstein und die Expedition Custine in den Taunus 1792/93

Dr. Mark Scheibe, Treuhänder der Stiftung Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, führt die Besucher seines Vortrages, der am Dienstag, 26. Juni, in der Stadtbibliothek zu erleben sein wird, in die Jahre 1792/93.

Im Herbst 1792 gelangte die Französische Revolution in das Rhein-Main-Gebiet: Ohne Befehl seines Vorgesetzten hatte der ehrgeizige General Adam-Philippe Custine mit 20.000 Mann die Reichsgrenze überschritten und innerhalb kurzer Zeit mit Mainz und Frankfurt zwei der wirtschaftlich wichtigsten deutschen Städte besetzen können. Doch sein Ehrgeiz wurde zu seinem Dilemma: Einerseits warb er mit der neuen „Freiheit“, denn Frankreich war seit kurzem Republik, andererseits ließ er zur Finanzierung seiner Soldaten die Ämter der Gemeinden insbesondere in Taunus, Wetterau und um Frankfurt plündern. Von der großen Mehrheit der Bevölkerung beschimpft als „Freiheitsschwindler“ endete die „Expedition Custine“ im Sommer 1793. Viele seiner zivilen Akteure wurden in Königstein inhaftiert.

Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und dient als Einstimmung zur Ausstellungseröffnung der „Expedition Custine“ im Rathaus Königstein am 3. Juli. Der Eintritt ist frei.



X