Königstein hat ein Hilfetelefon für Senioren und deren Angehörige

Diana Milke von der Hospizgemeinschaft Arche Noah Hochtaunus und Wiebke Kayser-Bauch von der NOVAS mobil freuen sich auf eine erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit. Foto: Stehle

Königstein (dea) – Unbedingt vormerken: Am Dienstag, 5. Mai, wird in den Räumlichkeiten in der Hospizgemeinschaft Arche Noah ein Hilfetelefon in der Zeit von 10 bis 12 Uhr besetzt sein. Am Apparat ist Diana Milke, welche eigentlich als Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes fungiert. Aber ab sofort wird sie auch am ersten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 06174 6396692 daran beteiligt sein, ein immer besseres Netzwerk zu unterschiedlichen Thematiken wie Wohnungssuche, Besuchsdienst, Nachbarschaftshilfen, Behördenumgang, Notrufsysteme etc. auszubauen.

Obwohl eine solche Aufgabe nicht mit Hospizbegleitung im strengen Sinn zu tun hat, weiß die examinierte Krankenschwester aus Erfahrung, dass existierende Hilfestrukturen kaum bekannt sind und Berührungsängste, wenn es gilt, fremde Menschen um Hilfe bitten zu müssen, noch immer groß sind.

Zu verdanken ist diese zusätzliche Leistung der NOVAS mobil. Die Beratungsstelle, welche vom Hochtaunuskreis unterstützt wird und deren Träger das diakonische Werk ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, unabhängig vom Wohnort allen Seniorinnen und Senioren im Hochtaunuskreis eine Beratung zu unterschiedlichsten Themen anzubieten. Egal, ob man Hilfe beim Einkauf benötigt, sich vielleicht alleine fühlt, mit der Amtssprache der Behörden überfordert ist, einen Antrag stellen muss, eine Fahrt zum Arzt benötigt oder Fragen zur persönlichen Vorsorge hat, der ist hier richtig.

Für die Frau am einen Ende der Leitung, Diana Milke, hat die Kooperation mit NOVAS Mobil mehrere Gründe. So ist sie in der angebotenen Zeit am Telefon und kann ab dem 5. Mai zusätzlich auch bei Problemen außerhalb der Sterbethematik Hilfe entweder durch Weitergabe an Wiebke Kayser-Bauch anbieten oder einen Kontakt zu den freiwillig engagierten Helferinnen und Helfern anbieten. Dabei geht es um eine sogenannte „Seniorenlandschaft“ vor Ort. Hier soll die Zusammenarbeit mit bestehenden Seniorentreffs sowie die Kooperation mit bestehenden Besuchsdiensten, Nachbarschaftshilfen und der jeweiligen Stadt oder Gemeinde hergestellt bzw. verbessert werden. So ist alles möglich, was dazu beiträgt, immer bessere Netzwerke schaffen zu können, bei denen Angehörige und alte Menschen in ihrer Situation nicht mehr alleine bleiben müssen. Doch so wichtig ein solches telefonisches Angebot auch ist, für Diana Milke zählt der persönliche Kontakt ebenso. Sie informiert: „Ich besuche die Menschen auch zu Hause.“

Was die Arbeit der NOVAS Mobil betrifft, so konnten bisher in einzelnen Gemeinden schon gute Kooperationen geschaffen werden, was bedeutet, dass man auf die nun bestehenden Strukturen bei zukünftigen Herausforderungen gerne zurückgreifen kann. Konkret fanden in Wehrheim, dem Stammsitz der NOVAS mobil, öffentliche Veranstaltungen in Kooperation mit dem dortigen Mehrgenerationenhaus statt, oder es gab Infoveranstaltungen zu den Themen Schüsslersalze – Fit durch den Winter, Sicherheitstipps für Senioren (Enkeltrick) oder auch ein Vortrag über Parkinson.

Bei allen Erfolgen, beurteilt Wiebke Kayser-Bauch die Situation der Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörigen als sich noch in den Kinderschuhen befindend. Obwohl es schon Freiwillige gibt, suchen NOVAS mobil und die Hospizgemeinschaft ständig Menschen, die als Ehrenamtliche Zeit und Lust haben, sich gut schulen zu lassen, um dann zu den um Hilfe bittenden Menschen fahren und diesen zu sagen zu können: „Ich unterstütze sie. Sie sind nicht allein.“

Großen Wert legen Diana Milke und Wiebke Kayser-Bauch auch auf die Tatsache, dass sie der Schweigepflicht unterliegen und sich lediglich in der Vermittlerrolle sehen. Egal, ob konkrete Fragen an sie gerichtet werden, oder sie einfach mal als „Kummerkasten“ gebraucht werden – die Art der Hilfe spielt für sie keine Rolle. Wo es also Probleme, Fragen, Herausforderungen bzw. Ideen zur Mithilfe in Seniorenfragen gibt, so findet man ab sofort auch in Königstein kompetente und engagierte Hilfe.



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