Mehr Einnahmen für die Stadtkasse

Unser Leser Hajo Endriß, Rombergweg, Königstein, hat sich Gedanken darüber gemacht,

welche finanzielle Entlastung es für die Kurstadt bedeuten würde, wenn mehr Einkommenssteuer hier hängen blieben.

Königstein hat sich seinerzeit entschlossen, die Kurtradition zu bevorzugen gegenüber Gewerbeansiedlungen. Die aber bringen Geld, da die Einnahmen hieraus der Stadt zufließen.

Aufgrund der natürlichen, lieblichen Topograpfie und dem Fehlen gewerblicher Betriebe haben sich viele gut situierte Neubürger bei uns niedergelassen. Die Einnahmen aus der Einkommenssteuer sind dadurch besonders hoch. Eine Viertelmilliarde jedes Jahr! Im Gegensatz zu den Gewerbeeinnahmen darf Königstein von dieser Summe nur 5,8 Prozent behalten. Der Löwenanteil geht an Kreis, Land und Bund.

Wenn man so will, ist die EKST unsere Gewerbeeinnahme. Die finanzielle Situation unserer Stadt ist katastrophal (auch durch eigenes Verschulden). Das Kurbad müsste geschlossen werden. Ein Teil der Kuranlagen soll zur Bebauung freigegeben werden! Allerletzte Grünbereiche sollen bebaut werden. Die Idee „Kurstadt“ wird dadurch endgültig zerstört. Zudem wird die Grundsteuer demnächst um circa 100 Prozent insgesamt erhöht.

Ein wesentlicher Grund für die Attraktion einer Stadt ist die Verkehrsanbindung. Die sowieso schon sehr schwierige Situation zur Rushhour wird durch den Zubau zusätzlich belastet, da jedes zusätzliches Haus, jede zusätzliche Wohnung über die B8 und zum Teil über Mammolshain verkehrsmäßig erschlossen wird.

Einen Vorteil könnte man darin sehen, dass die miserable Verkehrssituation die Immobilienpreise stabilisiert oder diese sogar zurückgehen. Für den Normalbürger spielt das jedoch keine Rolle, da die Preise jenseits aller Möglichkeiten bleiben werden. Königstein ist eine „Schlafstadt“. Das heißt, die Bürger, die zu den hohen EKST Einahmen beitragen, sollten sich aus eigenem Interesse einschalten. Schläfer! Wacht auf! Allen Entscheidern ist diese Situation bekannt. Da sie in Stadt, Kreis, Land und Bund derselben Partei angehören, könnte man meinen, dass die Stadt keinem weh tun möchte bzw. es die Weisung gibt, dass die Gesetzeslage keine Änderung zulässt. Königstein kann es sich nicht länger leisten, diese Gesetzeslage zu tolerieren. Wenn wir nur zwei Prozent mehr bekämen, könnten wir das Kurbad weiter betreiben und die anstehende Sanierung inkl. Wärmerückgewinnung locker finanzieren ohne die oben angeführten Verkäufe. Wir haben eine große Koalition. Ich fordere die Koalition von CDU, SPD, FDP und Grünen auf, sich für die Königsteiner Interessen massiv einzusetzen!



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