„Der Messias“ am 3. Adventssonntag

Königstein/Bad Soden
– Bei Blasphemie mag man ja an vieles denken, aber sicher nicht an Händels „Messias“. Doch das Londoner Publikum war seinerzeit „not amused“: Ein Oratorium aus Bibelzitaten als Abendunterhaltung im Theater? No way! Geht gar nicht! Blasphemie! Die feine Londoner Gesellschaft war 1742 geradezu empört. Da wagte es dieser abgehalfterte Opernkomponist Georg Friedrich Händel (1685- 1759) doch tatsächlich, ein Oratorium mit dem Titel „Messias“ als „Entertainment“-Veranstaltung im irischen Dublin aufzuführen. Mit vorwiegend alttestamentarischen Bibelzitaten wird darin die Heilsgeschichte Jesu erzählt, von den Prophezeiungen bis zur Wiederkehr am jüngsten Tag.

Was heute zu den berühmtesten und bekanntesten Stücken Händels gehört – nicht zuletzt dank des populären „Halleluja“ –, schien nach der Uraufführung am 13. April vor 275 Jahren jedoch zunächst eine Pleite zu werden. Zwar feierten die Dubliner den „Messias“, nicht jedoch das maßgebliche Londoner Publikum (Quelle: Katholische Nachrichten Agentur).

Zwischenzeitlich haben nicht nur die Londoner längst ihre Meinung zum „Messias“ geändert. In Bad Soden kann man das populäre Werk am 17. Dezember zu gewohnter Anfangszeit um 17 Uhr im H+ Hotel, Königsteiner Straße 88, erleben.

Chor und Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde werden von Franz Josef Staab geleitet. Paula Bohnet (Sopran), Sarah Mehnert (Alt), Theodore Browne (Tenor) und Christos Pelekanos (Bass) als Solisten sind inzwischen gern gesehene Gäste in Bad Soden.

Der Eintritt beträgt 24 Euro, Mitglieder zahlen 22 Euro, Jugendliche, Studenten, Auszubildende 50 Prozent des Preises, Kinder bis 12 Jahren sind frei.



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