Mischung aus Breitensport und Benefiz macht Damen-Lions-Lauf aus

Sie alle ziehen an einem Strang für den 5. Lions Benefizlauf, der die Aspekte Sport und Benefiz zum Wohle der Kurstadt und ihrer Bürger miteinander vereint. Foto: Schemuth

Königstein (el) – Der Königsteiner Benefizlauf jährt sich mit Riesenschritten und diesmal bringt er die Besonderheit mit sich, der fünfte seiner Art zu sein, was die Initiatorinnen des Damen Lions-Clubs Königstein – Burg mit Stolz und Vorfreude zugleich erfüllen dürfte. Und diese überaus positive Grundeinstellung zu einem Event, das in den fünf Jahren seines Bestehens schon so etwas wie Kultstatus erreicht hat, wird auch von Bürgermeister Leonhard Helm geteilt, der dem Lauf eine große Außenwirkung, auch für die Kurstadt, attestierte. Anmelden für den Lauf am Sonntag, 23. April, der zwar mit jeder Menge sportlichem Elan und Enthusiasmus daherkommt, dafür aber ohne überambitionierte Wettbewerbs-Gedanken, kann man sich noch bis zum 4. April online auf der Website http://benefizlauf-koenigstein.de.

Alle, die sich bis zu dem genannten Datum registrieren – und das geht ganz leicht mit wenigen „Klicks“ – können sicher sein, eines der begehrten Starter-T-Shirts zu ergattern. Darüber hinaus kann man sich selbstverständlich auch noch anmelden und sogar noch am Lauftag selbst. Doch gibt es auch dem Organisationskomitee der Lions-Damen um Ulrike Frech, Marion Neuschäfer-Menke und Präsidentin Antje Zenz-Spitzweg Planungssicherheit, wenn die ungefähre Zahl der Läufer, Jogger und Walker, die über die Distanzen 2,5, 5 und 10 Kilometer die Laufschuhe schnüren, vor dem ersten Startschuss eine bekannte Größe ist.

So etwas wie ein „guter alter Bekannter“ ist auf jeden Fall schon mal der Spenden-zweck, der zum zweiten Mal in Folge „Kinderschutzbund Hochtaunuskreis“ lautet. Wie im vergangenen Jahr, sollen auch diesmal die Erlöse des Benefizlaufs am Sonntag, 23. April, in das Projekt „Ehrenamtliche Vormünder“ fließen. Bereits 2016 hatte man das Leuchtturm-Projekt des Kinderschutzbundes mit einem Geldbetrag von 12.500 Euro (2.500 Euro davon kamen aus einem speziellen Fördertopf der Lions Clubs) unterstützt, der sozusagen erlaufen wurde, mit dem Wissen, dass hier Kinder unterstützt werden, die teilweise keine Menschenseele haben, die für sie ein offenes Ohr hat. So verwunderte es dann auch nicht, dass die Projekt-Verantwortliche des Kinderschutzbundes, Christina Odak, von auf den ersten Blick lustigen und bei näherem Betrachten denkwürdigen Begebenheiten im Rahmen der Projektarbeit zu berichten wusste.

So hätte ein Mündel seinem ehrenamtlichen Vormund freudestrahlend versichert, dass es sich ja sehr regelmäßig und gründlich die Zähne putze – mindestens einmal in der Woche, um genau zu sein. Auch Ulike Frech, die sich wie ihre Mitstreiterinnen auch eingehend mit dem Spendenzweck beschäftigt hat, sagt über die Aufgabe eines ehrenamtlichen Vormundes: „Es handelt sich um ein nachhaltiges Ehrenamt, das Erfüllung geben kann.“ Per „Ranzenpost“ erfolgt auch noch eine besondere Einladung an alle Grundschüler, mitzulaufen.

Am besagten Sonntag wird man bestimmt auch wieder einige Reservisten der Bundeswehr unter den Aktiven sichten, die die Aktion jedes Jahr laufend und joggend unterstützen und somit zu den vielen Bezwingern des steilsten Teilstücks der Strecke, des „Lions Hills“, gehören.

Ein fantastischer Lauf, der hier von den Damen-Lions organisiert werde, so Bürgermeister Leonhard Helm. Das sei Breitensport mit großer Außenwirkung auch für die Stadt und bedeute viel Arbeit im Hintergrund – eine Aussage, mit der der Rathauschef ein viel wissendes Nicken in der Runde erntete. Auf Breitensport und Benefiz zu setzen, das sei das Einmalige an diesem Lauf, bekräftigte auch Sportdezernent Jörg Pöschl den besonderen Charakter der Veranstaltung. „Dass wir jetzt von einem ‚Leuchtturm‘ sprechen, hätte uns keiner beim ersten Lauf zugetraut“, rekapituliert Marion Neuschäfer-Menke vom Organisationsteam der Lions-Damen die Historie, deren positive Entwicklung sie jedoch jedes Mal aufs Neue in Verbindung mit dem designierten Spendenzweck anspornt. Und so hat man sich in diesem Jahr ein eigenes, sportliches Ziel gesetzt, zum Jubiläumslauf 1.000 Läufer für den guten Zweck zu mobilisieren.

Wenn man in Zusammenhang mit dem Lauf schon von Jubiläum spricht, dann dürfen hier ruhig auch zwei weitere Meilensteine genannt werden: Der Damen Lions-Club Königstein-Burg feiert in diesem Jahr sein 13-jähriges Bestehen und Lions International wird stolze 100 Jahre alt. Für das Organisationsteam gilt jedoch wie jedes Jahr: Vor dem Lauf ist nach dem Lauf und jede Stunde der eigenen Zeit ist hier gut investiert, um ein attraktives Rahmenprogramm erarbeiten zu können, das so einiges für die Läufer und ihre Familien bietet, sodass die Verweildauer nach dem Lauf im Kurpark, wo Start und Ziel zu finden sind, erhöht wird.

Ungebrochen ist auch das Engagement des Hauptsponsors der ersten Stunde, der zum Energieversorger Süwag gehörenden Syna GmbH und ihrem Standortleiter Dr. Joachim-Dietrich Reinking. „Der Lauf passt einfach hervorragend zu unserem Motto, sich in der Region und für Nachhaltigkeit zu engagieren“, führte Reinking aus, dessen Laufteam auch diesmal aus nicht weniger als 30 bis 50 Startern besteht. Insofern sei es auch ein tolles Event für die Kollegen sowie eine sportliche Herausforderung, die Spaß mache, sagte Reinking, dem die Tatsache, dass ihm von Ulrike Frech erneut die Startnummer eins für den Lauf überreicht wurde, im Vorfeld schon Flügel verliehen haben dürfte.

Noch ein Wort sei gestattet zur Terminierung des Laufs: Eine Überschneidung mit der ebenfalls an diesem Sonntag stattfindenden Erstkommunion hat sich leider nicht vermeiden lassen. So wird man besondere Vorsicht in der Fußgängerzone walten lassen und hat diesbezüglich auch einige mehr Streckenposten abgestellt, damit es weder zu Beeinträchtigungen für Läufer noch für Passanten kommt, die zwischen den einzelnen Läufen die Fußgängerzone passieren wollen. Zusätzliche Entzerrung bietet die Öffnung des Parkhauses Stadtgalerie.



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