Königstein – Wer die beiden Bläserklassen der St. Angela-Schule bei ihrem Konzert im Winterhalbjahr zu hören bekam, konnte sich an hoher Spielqualität der beiden Klassen erfreuen. Eröffnet wurde das Konzert durch die Bläserklasse der Jahrgangsstufe 5 und damit durch 27 Schülerinnen, die ihre Instrumente Querflöte, Klarinette, Saxophon, Posaune, Euphonium und Tuba erst seit vier Monaten spielen. Da fragt man sich als Konzertbesucher zu Beginn, wie nach so kurzer Zeit schon ein anhörbares Ergebnis zu Stande kommen soll – und das Ergebnis war mehr als nur anhörbar: Unterstützt durch vier ältere Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 an Schlagzeug und Perkussionsinstrumenten trugen die Fünfer den „Gallant March“ und das bekannte amerikanische Lied „Aura Lee“ vor. Besondere Spielfreude zeigten die Mädchen beim „Hard Rock Blues“, der auch die Zuschauer fröhlich mitwippen ließ. Interessant war es auch, einmal zu hören, wie die einzelnen Stimmgruppen alleine klingen. Der Kanon „Bruder Jakob“ bot Gelegenheit, dies einmal zu erfahren, da alle Stimmgruppen kurz vorgestellt wurden. Auch die beiden letzten Stücke der Bläserklasse G5b – „When the Saints go marching in“ und das „Dreiländer-Medley“ – überzeugten durch präzise Spielweise und großes Engagement der Jüngsten.
Anschließend kamen die ein Jahr älteren Schülerinnen, die ihre Instrumente seit nunmehr knapp anderthalb Jahren spielen, auf die Bühne.
Auch hier begeisterte die hohe musikalische Qualität der dargebotenen Stücke – kein Wunder, dass die Klasse G6b beim deutschlandweiten Bläserklassenwettbewerb in Balingen im vergangenen Oktober den dritten Platz erreicht hat. Mit bekannten Titel wie „La Cucaracha“, „Skyfall“ und „Pirates of the Caribbean“ rockten die Sechstklässlerinnen die Aula. Hoher musikalischer Anspruch zeigte sich auch bei der Ouvertüre aus Tschaikowkys „Sinfonie 1812“, wobei die im Original bei einer Aufführung unter freiem Himmel vorgesehenen Kanonenschüsse aus Sicherheitsgründen weggelassen wurden – wie die beiden Moderatorinnen der Klasse schmunzelnd erklärten. Bei diesem Stück wurden die verschiedenen Themen, die den unterschiedlichen Stimmgruppen zugeordnet sind, zu Beginn auch von diesen vorgetragen. Umso beeindruckender war dann der Gesamtklang, als alle Themen gleichzeitig erklangen. Mit dem Titel „Gathering in the Glen“ interpretierten die jungen Spielerinnen klangschön ein Medley schottischer Melodien, das charakteristische Merkmale der Landschaft Schottlands widerspiegelt. Die 28 Sechstklässlerinnen verzauberten das Publikum durch die große Professionalität und Ruhe, mit der sie die Stücke unterschiedlichster Genres stilsicher interpretierten.
Beendet wurde das Konzert durch das Stück „Starsplitter Fanfare“, das beide Bläserklassen klanggewaltig gemeinsam muszierten. Ein sehr gelungener Abschluss eines Konzertes, das einmal mehr bewies, wie wertvoll das gemeinsame Musizieren ist und was bei entsprechendem Engagement aller Beteiligten bereits nach kurzer Zeit erreicht werden kann.