Petition für afghanische Familie liegt im Rathaus aus

Königstein (el) – In der vergangenen Woche hatten wir über das Schicksal der afghanischen Familie Kapoor berichtet, die bereits seit über drei Jahren in der Kurstadt lebt und sich längst hier mit allem, was dazugehört, integriert hat. Nun sollen die Mutter, die ein festes Arbeitsverhältnis im städtischen Kindergarten hat, sowie ihre beiden Söhne, die die Friedrich-Stoltze-Schule besuchen und kurz vor der Mittleren Reife stehen, abgeschoben werden. Dies, nachdem ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Rathauschef und weitere Verantwortliche hatten angekündigt, gegen diese Entscheidung ankämpfen zu wollen, um zu erreichen, dass die Familie, die zuletzt in Afghanistan hinter Tempelmauern leben musste, da sie sich als Hindu-Minderheit vor Gewaltakten schützen musste, bleiben kann und zudem nicht auseinandergerissen wird. Denn der Vater, der ein Jahr später zu seiner Familie in Deutschland gestoßen war, hat noch keinen Bescheid über sein Asylverfahren erhalten. Nun soll im ersten Schritt eine Petition an den Hessischen Landtag ergehen, unterzeichnet von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Königstein, Mitgliedern des Magistrats, des Ausländerbeirates, der Königsteiner Kirchengemeinden und des Freundeskreises Asyl Königstein, die ab sofort im Rathaus der Stadt Königstein zur Unterschrift ausliegt.

Alle, die sich an dieser gemeinsamen Petition gegen die Abschiebung der Familie Kapoor beteiligen möchten, können die im Rathaus ausgelegte Petition unterschreiben. Auch das Königsteiner Stadtparlament wird sich am morgigen Donnerstag in einer Sondersitzung mit dem Fall beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht das Formulieren einer fraktionsübergreifenden Resolution, um ein Signal zu setzen, dass auch die Politik hinter dem Ziel steht, Bleiberecht für die Familie zu erreichen. Demnächst wird sich dann der Petitionsausschuss des Hessischen Landtags mit dem vorliegenden Fall befassen.



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