Plädoyer für moderne Schule vor Ort

Unser Leserin Alice Ramm, Königstein, schreibt zu den Missständen an der Königsteiner Grundschule:

Offensichtlich hat der Wahlkampf in Königstein begonnen. Interessant zu lesen ist, dass alle Kandidaten die fehlende Hortbetreuung in ihrem Wahlprogramm haben, niemand jedoch die vielen Missstände in der Königsteiner Grundschule betrachtet, die sich seit Jahren dort angehäuft haben. Auch wenn die Schule in der Verantwortung des Kreises ist, sollte der Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin eines Schulstandortes wie Königstein ein großes Interesse an einer funktionierenden Grundschule inklusiv eines umfassenden Nachmittagsangebots haben.

Betreuungsmöglichkeiten vor Ort, ähnlich wie in Schneidhain oder Mammolshain, wären auch für die Kernstadt die beste Alternative für die fehlenden Hortplätze. Eine Schule ohne jegliche Betreuungsmöglichkeit ist nicht mehr zeitgemäß. Zudem ist die Grundschule seit Jahren sanierungsbedürftig (Heizung, Fenster, Brandschutz, etc.), außerdem verfügt sie nicht über genug Räumlichkeiten für den laufenden Schulbetrieb (Differenzierungsräume, Förderräume, Turnhalle, etc.). Die Klassenstärke ist bereits jetzt teilweise größer als 25 Schüler und eine Vierzügigkeit ist allein aufgrund des Platzes nicht möglich.

Da hilft auch der Vorschlag nichts, kommende Flüchtlingskinder aus dem Forellenweg nach Mammolshain zu fahren. Generell sollten Kinder aus der Kernstadt – egal ob Flüchtlingskinder oder nicht – in der Kernstadt zur Schule gehen und dort auch betreut werden können, es sei denn die Eltern entscheiden sich aus persönlichen Gründen für Mammolshain oder Schneidhain. Eine moderne Schule mit Betreuungsmöglichkeiten vor Ort würde das Hortproblem doch am besten lösen, warum also nicht gleich hier ansetzen?



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