Plakatkampagne im Taunus macht auf Jugendsprecherwahl aufmerksam

Hochtaunuskreis – „Wartest Du noch oder wählst Du schon?“ Der flotte Spruch in roter Schrift auf dunkelblauem Grund soll junge Leute in den katholischen Pfarreien im Hochtaunus und im Main-Taunus zum Wählen gehen animieren. Welche Wahl gemeint ist, verrät der Hashtag ganz oben auf dem selbst gestalteten Plakat: #Jugendsprecherwahl #2017.

Rund 250 dieser Plakate sind an die Pfarreien in den beiden Bezirken verschickt worden, um die anstehende Jugendsprecherwahl im November mehr ins Blickfeld zu rücken. „Vor Ort müssen jetzt nur noch das genaue Datum und der Ort der Wahl eingefügt werden“, berichtet Jugendbildungsreferentin Lena Böhlert von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Taunus (KFJ).

Für den Service in Sachen Öffentlichkeitsarbeit hatten sich vier der derzeit amtierenden Jugendsprecher zusammengefunden. Beim gemeinsamen Brainstorming zeigte sich schnell, dass es nicht an Argumenten fehlt, die für das Engagement junger Leute in den Pfarreien sprechen: „Eine Stimme haben, Entscheidungen mitprägen, die Belange der Jugend auf die Tagesordnung setzen“, lauteten nur einige der genannten Stichworte. „Damit die Kirche nicht nur von den Alten bestimmt wird“, formulierte pointiert Tobias Eckinger (22) aus St. Ursula in Oberursel. Im Pfarrgemeinderat müssten schließlich auch die Interessen der Messdiener, der Kolpingjugend und anderer „junger“ Gruppierungen vertreten sein, ergänzte Kai Denfeld (21) aus St. Marien in Bad Homburg.

Ein Jugendsprecher habe ganz andere Möglichkeiten, Aktionen für Jugendliche zu starten, zum Beispiel einen eigenen Jugendraum zu gestalten, erzählten Lisa Wodarz und Clara Pflaumer aus St. Peter und Paul in Hochheim aus eigener Erfahrung. Die beiden 17-Jährigen hoffen jetzt, dass die Kampagne Aufmerksamkeit für die Wahlmöglichkeit schafft: „Die Jugendlichen wissen doch zum Teil nicht mal, dass sie einen eigenen Vertreter in der Pfarrei wählen können“, so die Befürchtung von Clara, die sich energisch für den aussagefähigen Spruch auf dem Plakat und gegen ein eingekauftes Foto aussprach: „Grinsende Menschen mit Zahnpasta-Lächeln nimmt doch keiner ernst.“ Stattdessen haben es weitere Hashtags auf das Plakat geschafft, die kurz und knapp die Bedeutung der Wahl transportieren sollen: #GemeinsamStark, #DeineStimmeZählt und ganz schlicht: #Zukunft.

Nachdem der Plakatentwurf inzwischen auch die übrigen Jugendsprecher im Hoch- und Main-Taunus überzeugt hat, können sich jetzt die Pfarreien vor Ort über die Unterstützung freuen. Sogar ein Textvorschlag für den zur Kampagne dazugehörenden Flyer wird mitgeliefert: „Du kannst die Gesellschaft und deine Pfarrgemeinde mitgestalten, denn: Du hast die Wahl!“, heißt es im letzten Satz.



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