Jeder Radler ist ein Autofahrer weniger

Unsere Leserin Karin Raddatz, Limburger Straße, Königstein, schreibt uns zu den Vorschlägen der ALK (siehe KöWo vom 13. Juli 2017, Seite 13) bezüglich der Innenstadtgestaltung:

Ich vermisse bei den genannten Vorschlägen etwas, was offenbar in Königstein immer vergessen wird, nämlich, dass in dieser Stadt auch Radfahrer unterwegs sind und es bestimmt auch noch mehr wären, wenn die Bedingungen dafür besser wären. Im Zeitalter von E-Bikes sind die topografischen Gegebenheiten kein Problem mehr, aber ansonsten fehlen so ziemlich alle Voraussetzungen und offenbar – bedauerlicherweise – auch das Bewusstsein.

Mit dem Aufstellen von grünen Entfernungsschildern allein ist es nicht getan, man sollte sich auch Gedanken machen, wie die Radfahrer diese Ziele unbeschadet erreichen können. Ein Anfang wäre zum Beispiel, Bürgersteige, die von Fußgängern so gut wie überhaupt nicht genutzt werden (Le Cannet-Rocheville-Straße zum Kreisel) auch für Radfahrer nutzbar zu machen oder Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu öffnen. Keine Lösung, aber immerhin ein ernster und relativ einfach umzusetzender Schritt!

Auch gibt es im gesamten Innenstadtbereich keinerlei Möglichkeiten, ein Rad sicher abzustellen und es wäre auch schön, wenn (wie mittlerweile in vielen Städten), die Elektro-Tankstelle nicht nur für Autos vorgesehen wäre – auch E-Bikes benötigen Strom!

Es wäre wirklich sehr wünschenswert und zeitgemäß, wenn man sich auch in dieser Richtung Gedanken machen würde, denn jeder Radler ist auch ein Autofahrer weniger!



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