Satter Sound im Haus der Begegnung

Das Ensemble SaxLAN begeisterte die Zuhörer
Foto: privat

Königstein (kw) – Ganz offensichtlich gibt es viele Liebhaber des Saxophons in Königstein, jedenfalls konnte sich der Förderverein Haus der Begegnung, der das Saxophon-Ensemble des Hoch‘schen Konservatoriums zu einem Konzert eingeladen hatte, über einen gut gefüllten Saal freuen. Acht Musiker, vom Sopran- bis zum Basssaxophon präsentierten ein Programm von der Klassik bis zu Traditionals und Tangos.

Jeder Musiker weiß, wie schwer es ist, Haydn zu interpretieren. Wenn dann aber noch eine ungewöhnliche Besetzung dazu kommt, erhöht sich der Anspruch um einiges. Umso mehr konnte man beim Ensemble SaxLAN bewundern, wie gut die einzelnen Stimmen und Orchesterklangfarben in der Bearbeitung von Haydns Symphonie „Der Schulmeister“ zum Vorschein kamen. Unter der Leitung von Achim Rinke-Bachmann erklang eine klar strukturierte und feinsinnige Darbietung. Nach einem getragenen „O Magnum Mysterium“ von Gabrieli endete der erste Teil mit einer schmissigen Wilhelm Tell Ouvertüre von Rossini, die schon jetzt lebhafte Ovationen hervorrief.

Der zweite Teil des Konzerts war der Weltmusik gewidmet und wurde mit einer rasanten „Hexenjagd“ von Ulrich Schultheiss in einem Arrangement von Nigel Wood eröffnet. Dieser hatte auch acht britischen Traditionals für das Saxophon-Ensemble bearbeitet. Darunter so berühmte Folksongs wie „Amazing Graze“ und „Scarborough Fair“. Einfühlsam und mit sattem Sound entfalteten die acht Musiker (Xianshan Huang, Andreas Lehmann, Jean Victor Orth, Beate Kauling, Markus Hossner, Erika Kojima, Achim Rinke-Bachmann und Sigmund Drechsler) eine breite Palette vor den Ohren der Zuhörer. Nach einem stimmigen Übergang mit einem weiteren Werk von Nigel Wood erlebte der Abend mit drei Lateinamerikanischen Tänzen von Claire Tomsett Rowe seinen Höhepunkt. Rhythmisch präzise und mit teils elegischen, teils feurigen Melodien erlebten die Zuhörer einen mitreißenden Ausklang, der natürlich nach Zugaben verlangte. Die begeistert gefeierten Musiker ließen sich nicht lange bitten und erfreuten das rhythmisch klatschende Publikum zunächst mit einem fetzigen Tango, um dann alle mit einem zu Herzen gehenden „Guten Abend – Gute Nacht“ von Johannes Brahms auf den Heimweg zu schicken.



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