Seewald erneut zur Vorsitzenden der SPD Königstein gewählt

Den Vorstand des SPD-Ortsvereins Königstein bilden Kerstin Jäckel (v. li.), Tilmann Stoodt, Felix Lupp, Dr. Ilja-Kristin Seewald, Gisela Stang (stv. Landesvorsitzende SPD) und Thomas

Villmer. Foto: Scholl

Schneidhain (gs) – Die markanten Dekowürfel, die in verschiedenen Größen die Tische im Bürgerhaus Schneidhain schmücken, sind in der traditionellen Farbe Rot gehalten. Der SPD Ortsverein Königstein hatte zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen, die ganz unter dem Eindruck der im Herbst anstehenden Bundestagswahl stand. Die bisherige und, soweit sei es vorweggenommen, auch neue erste Vorsitzende der SPD in Königstein, Dr. Ilja-Kristin Seewald, wird für den Wahlkreis 181 (Main-Taunus-Kreis, Königstein, Kronberg, Steinbach) als Kandidatin für den Bundestag in den Wahlkampf ziehen. Dieser Wahlkreis gilt allgemein als Hochburg der CDU, was Seewald jedoch durch ihren großen Kampfgeist und gute politische Argumente auszugleichen gedenkt. Gleich zu Beginn der Sitzung blickte sie auf das Jahr nach der Kommunalwahl zurück, zu der sich die SPD sicher ein besseres Ergebnis erhofft hatte, wovon sich die Partei aber auch nicht entmutigen ließ. Die kleine Fraktion aus lediglich drei Mitgliedern leiste sachorientierte Arbeit und blicke durchaus optimistisch in die politische Zukunft. Man habe das Bürgerbegehren zum Kurbad mit auf den Weg gebracht und stehe nach wie vor zu den dazu erarbeiteten Rahmenbedingungen. Als wichtige politische Themen hat sich Seewald das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ und die aus ihrer Sicht katastrophale Kindergarten- und Hortproblematik auf die Fahne geschrieben. Ein persönliches wie politisches Anliegen ist es ihr, die Menschen mehr zusammenzuführen und gesellschaftliche Spaltungen zu verhindern. „Wir müssen den Bürgern zuhören“, ist an diesem Abend einer der Schlüsselsätze in ihren Ausführungen. Der Wunsch, die Menschen ernst zu nehmen, niemanden auszugrenzen und den Ansporn zu geben, „füreinander da zu sein“, ist ein hoher Anspruch, dem Dr. Seewald in ihrem bevorstehenden Wahlkampf gerecht werden will. In ihrem Optimismus wird Ilja-Kristin Seewald an diesem Abend unterstützt von Gisela Stang, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD und Bürgermeisterin von Hofheim. Auch sie weist darauf hin, dass sie in ihrer täglichen Arbeit mit den sozialen Problemen dieser wohlhabenden Region konfrontiert wird und sie regt an, dass die SPD den „Vergessenen eine Stimme geben“ solle. Der große Vorteil der SPD sei es, dass sie nicht als Klientelpartei wahrgenommen werde und somit den „Wir-Begriff“ positiv belegen könne. Der anstehende Wahlkampf, soviel wird in den Gesprächen deutlich, wird hart werden und eine zentrale Frage wird sein, wie die etablierten Parteien dem Populismus begegnen werden. In der Diskussion um die Frage „Wie geht es in Europa weiter?“, sind sich beide Damen darin einig, dass die Bürger Europas verlernt haben, für etwas zu sein und dass die Bürger davon überzeugt werden müssten, nicht Europa sei das Problem, sondern die Lösung. Die Aufbruchsstimmung ist an diesem Abend in der Partei deutlich spürbar und mit dem Wahlkampf vor Augen herrscht eine durchweg positive Einstellung, die sich auch bei den anschließenden Wahlen zum Parteivorsitz erkennen lässt.

Dr. Ilja-Kristin Seewald wurde mit 100 Prozent der Stimmen zur 1. Vorsitzenden wiedergewählt, als ihr Stellvertreter wird ihr auch in Zukunft Clemens Kraft zur Seite stehen. Tilmann Stoodt wurde als Kassierer ebenso in seinem Amt bestätigt wie Felix Lupp als Pressesprecher. Karin Jäckel wiederum wird zur Schriftführerin gewählt. Unterstützt wird der Vorstand durch die Beisitzer Stella Schönwiesner, Christian Schönwiesner, Dieter Vollmer und Bärbel Siebert. Nachdem der Parteivorstand seine Zusammensetzung gefunden hatte, bleibt noch die Wahl der fünf Delegierten für den Unterbezirk Hochtaunus. Hier wird der Ortsverband Königstein in Zukunft von Dr. Ilja –Kristin Seewald, Tilmann Stoodt, Kerstin Jäckel, Thomas Villmer und Felix Lupp vertreten.



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