Sperrmüllsammlung auf den Sperrmüll

Klaus Schwope aus der Wiesbadener Straße verfügt – unter anderem – über langjährige kommunalpolitische Erfahrung und hadert nun mit der neuen Variante der Sperrmüllabfuhr:

Endlich wird die nun über 40 Jahre geübte Praxis der quartalsweisen Sperrmüllabholung ad acta gelegt. Vorbei ist es mit den „tagelangen Müllbergen in den Straßen“ und den Feldlagern dunkler Gestalten auf unsren Straßen und Plätzen, die über die Hälfte unseres teuren Sperrmülls einfach weiterverwenden.

Wo kämen wir denn auch hin, wenn wild fremde Slowaken, Tschechen oder Ukrainer auf unseren alten Sofas rumlümmeln und ihren Zichorienkaffee auf unseren alten Herdplatten kochen würden. So kommt deren Wirtschaft ja wohl nie auf die Beine!

Was wir nicht mehr haben wollen, kommt in den Müllverbrennungsofen basta. Durch die so gewonnene Energie kann endlich auch auf die stinkende Braunkohle verzichtet werden.

Nun haben wir statt vier Terminen jährlich an die 24, die allerdings streng geheim sind, damit diese polnischen Straßenräuber nichts davon erfahren. Hier zeigt sich die grenzenlose Schlauheit unseres Magistrats, denn mit 24 Terminen sind die Lumpensammler ja völlig überlastet und geben erschöpft auf!

Einige kleine Problemchen müssen nur noch geklärt werden:

muss ich wirklich genau herausposaunen, was ich alles weghaben will?

muss ich Namensschildchen an die einzelnen Gegenstände anbringen?

kommen die Müllmänner mit einer Liste und haken die einzelnen Teile ab?

was passiert mit Teilen, die mir erst nach der Anmeldung noch einfallen?

muss ich in Mehrfamilienhäusern (20 Parteien) alles getrennt hinstellen?

wird bei Verrat der Termine an Dritte zwischen fahrlässig und vorsätzlich unterschieden?

muss derjenige mit einer Gefängnisstrafe rechnen?

was sagt die neue Datenschutzverordnung (DSGVO) zu den Meldungen über Einzelteile der Müllabgabe?



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