Taunusgymnasium erneut erfolgreichste Schule

Die Sieger des Tages verteidigten ihren ersten Platz vom letzten Jahr. Für ihren englischsprachigen Film „The Ambush“ erhielt das Team aus der 9b des TGK den ersten Preis in der „TEAM Schule“-Wertung. Als besonderes Bonbon dürfen die Jungs (v. l.: Konrad Blöcker, Andreas Silakov und Shawn Gallmon – Frédéric Cahn von Seelen fehlte) nun gemeinsam mit ihrem Lehrer Mosaeb Latif für ein langes Wochenende nach London fahren.

Foto: Scholl

Königstein (gs) – Ehre, wem Ehre gebührt! Bereits zum zweiten Mal ist es dem Taunusgymnasium gelungen, beim jährlich stattfindenden Bundeswettbewerb Fremdsprachen auf Landesebene die meisten Preisträger zu stellen und damit die Ehre zu haben, Gastgeber für die Landespreisverleihung sein zu dürfen. Am Bundeswettbewerb nahmen dieses Jahr bundesweit mehr als 7.000 begabte Schüler und Schülerinnen in mehr als 1.300 Teams teil, die mit ihren kreativen Arbeiten sowohl im Einzelwettbewerb „Solo“ oder im Gruppenwettbewerb „Team Schule“ antraten und sich einer fachkundigen Jury stellten. Das Taunusgymnasium kann als hessenweit erfolgreichste Schule in beiden Kategorien auf insgesamt fünfzehn erste, zweite und dritte Plätze stolz sein. Dass es das Taunusgymnasium versteht, solch herausragende Leistungen ihrer Schüler und Schülerinnen auch gebührend zu feiern, erlebten die Gäste beim Festakt in der Sporthalle persönlich. Musikalisch begleitete neben dem Chor das große Orchester angemessen die Feierlichkeiten. Unter der Leitung von Michael Neubeck machte es gleich zu Beginn mit der „Star Wars“-Melodie deutlich, dass hier manche Preisträger durchaus „nach den Sternen“ griffen, denn die Schülergruppe aus der Klasse 9b unter der Leitung von Mosaeb Latif war zum wiederholten Male Träger des 1. Preises bei diesem Wettbewerb – doch davon später. Schulleiter Jochen Henkel begrüßte sichtlich stolz die anwesenden Preisträger und Preisträgerinnen sowie Alexandra Brodowy aus dem hessischen Kultusministerium in Wiesbaden, Thomas Boiselle (Landesbeauftragter für den Wettbewerb 2018) und Anne Zingrosch vom Schulamt in Friedberg. Sie alle waren gerne gekommen, um die jungen, talentierten Menschen zu ehren, die mit ihren Wettbewerbsbeiträgen enorm viel Kreativität und auch Mut bewiesen. Jochen Henkel freute sich, auch viele Schulleiter unter den Gästen begrüßen zu dürfen. Dies zeige, wie viel Engagement und Zeit sie doch für die Talente ihrer Schüler investierten, diese einzigartige Kombination von Bildung und individueller Begabung zu honorieren. Auf Seiten des Taunusgymnasiums dankte Henkel ganz besonders den Lehrkräften Ruth Stücke, Mosaeb Latif und Tina Jakob für ihr besonderes Engagement und die Unterstützung. Die Wettbewerbsteilnehmer/-innen begeisterten sich, so Alexandra Brodowy, weit über das normale Maß hinaus für das Thema Fremdsprachen und sie stellte die interessante Frage, was die Gewinner eigentlich „ausmache“. Die Antwort war vielschichtig und interessant. Die Beschäftigung mit Fremdsprachen gehe über das reine „Erlernen“ weit hinaus, so Brodowy.

Wahre Weltbürger

Die jungen Menschen bräuchten Spaß an Kontakten, der Begegnung mit fremden Menschen und sie verstünden Sprache als Möglichkeit der verbalen und kulturellen Verständigung. Eigentlich seien sie wahre Weltbürger mit einer klaren Botschaft: „Wir haben der Welt etwas zu sagen!“ Dass die Preisträger der Welt etwas mitzuteilen hatten, konnte man an der unglaublichen Vielfalt ihrer erfolgreichen Projekte ablesen, von denen einzelne vorgestellt wurden. Neben einem kurzweiligen Theaterstück zum Thema „Commercials“ der Kopernikusschule Freigericht-Somborn (G 6/7), in dem es um die Sinnhaftigkeit von Werbung ging und einem Hörspiel, dessen Geschichte eine Suche in der Unterwelt beschreibt („Aventure dans le sous-monde“), ersonnen und umgesetzt von den Teilnehmern der Justus-Liebig-Schule Darmstadt (7d), gewannen in der Gruppenwertung „TEAM Schule“ die Teilnehmer des Taunusgymnasiums in der Rubrik „Film“ ebenfalls einen ersten Platz.

Das Team mit Frédéric Cahn von Seelen, Andreas Silakov, Konrad Blöcker und Shawn Gallmon toppte sie jedoch alle, denn sie gewannen den ersten Preis in der Gruppenwertung dieses Wettbewerbes bereits zum zweiten Mal in Folge und konnten ihren „Titel“ somit erfolgreich verteidigen. Dass so etwas nicht sehr oft vorkommt, das konnte Thomas Boiselle, Landesbeauftragter für den Wettbewerb, guten Gewissens bestätigen. Mit ihrem Film „The Ambush“ hatten sich die vier Protagonisten auf ein gefährliches Pflaster gewagt. Der englischsprachige Film erzählt sehr stylish und mit coolen Bildern eine Story von Leben, Tod, Mafia und FBI. Gespickt mit Actionszenen, garniert mit Waffen und ausgestattet mit einem hollywoodreifen Plot, war dieser Film sicher eine Ausnahmeerscheinung mit einigen Alleinstellungsmerkmalen. Boiselle merkte bei der Preisverleihung dazu noch an, dass man in der Jury durchaus kontrovers diskutiert habe, ob der „kriminelle“ Inhalt des Films wirklich eines ersten Preises würdig sei. Offenbar überzeugte das Gesamtprojekt, in dessen Wertung natürlich auch die Dialoge, deren Qualität und das erzählerische Element einbezogen wurden, jedoch nachhaltig, so dass das Projekt verdientermaßen einen ersten Platz in der Gruppenwertung erhielt. Die kreativen und filmbegeisterten Schüler nahmen ihren Preis ohne großes Aufheben entgegen und zeigten ihre Freude erst so richtig, als bekannt wurde, dass der Sonderpreis des Sprachreisenanbieters „SET“ ebenfalls an das Film-Projekt „The Ambush“ ging. Die jungen Herren dürfen nun, gemeinsam mit Mosaeb Latif, ein langes Wochenende mit kurzweiligem Programm in London verbringen.

Im Einzelwettbewerb „Solo“ war das Taunusgymnasium mit dem Beitrag von Takashi Lakebring ebenfalls mit einem ersten Preis vertreten. Darüber hinaus erhielt Jonathan Smith als Muttersprachler für seine Arbeit einen Sonderpreis. Jeweils einen zweiten Preis im Einzelwettbewerb bekamen darüber hinaus Tim Fischmann und Juliane Walther. In der Gruppenwertung gewannen zwei Teams unter der jeweiligen Leitung von Ruth Stücke einen zweiten Platz. Das Team Klasse 7 (G3-7) überzeugte mit seinem Beitrag „Larry‘s Life“ und die Teilnehmer aus dem Jahrgang Klasse 10 (G6-10) begeisterten die Jury mit ihrem Beitrag „Aison explains his future“. Die drei „TEAM Schule“ Gruppen-Sieger nehmen nun am Sprachenfest in Schwerin teil, wo sie live und vor Publikum ihr sprachliches Können unter Beweis stellen und darüber hinaus die Möglichkeit haben werden, ihr Projekt erneut einer Jury zu präsentieren. Angesichts einer unvermittelten, schülertypischen Aufbruchstimmung zum Ende des Festaktes stellte Jochen Henkel fest, dass ein solcher Festakt auch immer eine organisatorische Herausforderung sei, dass sich die Schule dieser Herausforderung aber gerne wieder stellen werde – „Das ist es wert!“ – war sein Fazit einer gelungenen und für das Taunusgymnasium durch und durch erfolgreichen Veranstaltung.



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