Telefonbetrüger weiter aktiv – diesmal in Schmitten

Hochtaunus (red) – Die Gefahr ist ganz offensichtlich noch immer nicht gebannt, also heißt es weiterhin, wachsam zu sein: Etliche Bürgerinnen und Bürger aus Schmitten erhielten kürzlich Anrufe von angeblichen Polizeibeamten. Die „Welle“ der Kontaktaufnahmen begann ab etwa 19 Uhr. Bisher haben sich fünf Geschädigte gemeldet, die jeweils vorbildlich reagierten und frühzeitig die „richtige“ Polizei informierten.

Die Ermittler des Betrugskommissariates gehen davon aus, dass der/die Anrufer, deren Telefonnummer mit „069-110“ (Stichwort: Call-ID-Spoofing) teilweise auf dem Festnetz der Geschädigten sichtbar war, Vorbereitungshandlungen tätigten. In einem Fall gab sich der angebliche Polizeibeamte als „Martin Schütz von der Polizei in Frankfurt“ aus.

In verschiedenen Varianten versuchten der oder die Betrüger Informationen über Bargeldbestände oder Art und Höhe von Geldanlagen bei Banken zu erlangen. Unter dem vermittelten Eindruck einer konkreten Gefährdung, etwa einem bevorstehenden Einbruch oder einem Raubüberfall, versucht man in weiteren Telefonaten vertrauensselige Angerufene dahingehend zu manipulieren, dass sie ihr Bargeld und Ersparnisse abheben und anschließend zur Eigentumssicherung an die angeblichen Polizisten übergeben. Hierzu wird vor allem auch das Vertrauen in staatliche Organisationen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft, erheblich missbraucht. Die Opfer gaben übereinstimmend an, dass sie im Telefonbuch eingetragen sind.

Um den Trickbetrügern nicht selbst zum Opfer zu fallen, gibt die Polizei nochmals folgende Tipps:

– Geben Sie keine persönlichen Daten oder Angaben zu ihren Lebensverhältnissen preis!

– Machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen in der Wohnung oder Vermögenswerten!

– Polizeibeamte fragen nicht nach persönlichen Geldverstecken!

– Die Polizei stellt kein Bargeld oder andere Wertsachen vorsorglich sicher!

– Sollten Sie sich beim Telefonat unter Druck gesetzt fühlen, beenden Sie das Gespräch und informieren Sie die örtliche Polizei!

– Wichtig: Die Polizei ruft niemals mit der Notrufnummer 110 oder ähnlichen Kombinationen an!

Zeugen und Hinweisgeber sowie weitere Geschädigte werden gebeten, sich bei der „AG SÄM“ der Kriminalpolizei Bad Homburg unter Telefon (06172) 120-0 zu melden.



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