Es bleibt gewohnt stabil – Mammolshainer Wehrführer Thilo Vogt wiedergewählt

Mammolshain (dea) – Wenn ab sofort von einem „jungen Alten“ gesprochen wird, dann ist in Mammolshain Wehrführer Thilo Vogt gemeint. Diese Wortschöpfung geht auf das Konto von Stadtbrandinspektor Heiko Martens, der in seiner Begrüßungsrede zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mammolshain den amtierenden Wehrführer Thilo Vogt kurzerhand so bezeichnete.

So besteht die Mammolshainer Einsatzabteilung mit Stand aus 28 Kameraden und Kameradinnen, zu denen sich tagsüber noch ein Gastkamerad gesellt. Die Alters- und Ehrenabteilung zählt zehn Mann und die Jugendfeuerwehr bestand aus sieben Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren. Während die Zählung bei den Aktiven, (ein Austritt und ein Eintritt) der Alters- und Ehrenabteilung gleich blieb, bilanzierte die Jugendfeuerwehr zum 31.12.2013 mit einem Austritt und acht Eintritten. Bemerkenswert ist hier sicherlich die tolle Werbeaktion auf die Stadtjugendwartin Astrid Schiffmann später in ihrem Bericht näher einging und die Tatsache, dass man aus der Jugendfeuerwehr einen neuen Kameraden übernehmen konnte.

39 Einsätze schlugen mit 559,28 Stunden zu Buche. 1104,25 Stunden wurden für Ausbildung und Übung benötigt und 401 Stunden fielen auf Lehrgangsbesuche. Feuerwehr ist aber mehr und daher kamen noch 1641,05 Stunden unter der Rubrik Sonstiger Feuerwehrdienst dazu.

Für Thilo Vogt war das der Anlass, die Gesamtstundenzahl von 3705,58 Stunden in ungewohnter Form zu visualisieren. Der Faschingszeit Respekt zollend, zog er zweieinhalb Tüten prall gefüllt mit exakt 3705 Bonbons aus einem Karton. Unter großem Geraschel wurden die unzähligen Naschereien unter den Anwesenden dann sogleich verteilt. Es versteht sich von selbst, dass noch genügend Bonbons für die am 8. März stattfindende Jahreshauptversammlung der Gesamtstadt übrig blieben. Schriftführer Michael Gutbier blickte in seinem anschließenden Jahresbericht auf ein verhältnismäßig ruhiges Jahr zurück, das doch einige Highlights zu bieten hatte. Richtig los ging es am 1. Mai mit der Aufgabe, den Brandschutz im Ortsgebiet sicherzustellen und die vielen Gäste am Mammolshainer Berg während des Radrennens mit Speisen und Getränken zu versorgen. Der Königsteiner Triathlon im Juni erforderte die Unterstützung der Schneidhainer Kameraden, da diese mit der gleichzeitig stattfindenden Kerb Hilfe bei der Streckenabsicherung benötigten.

Martinsumzug, Teilumbau, Teilrenovierung der alten Kelteranlage sowie die Jahresabschlussfeier in der Fahrzeughalle beendeten dann das Jahr 2013.

Obwohl finanziert und genehmigt, haben die Mammolshainer das neue Löschgruppenfahrzeug in 2013 dennoch nicht erhalten. „Schuld“ daran war und ist übrigens der langwierige Prozess einer Fahrzeugbeschaffung. So galt es, sich nicht nur für einen Fahrzeugtyp zu entscheiden, der in das kleine Gerätehaus passt.

Man musste sich auch einen Aufbau aussuchen, der noch zu bestimmenden Anforderungen gerecht wird und Angebote mussten für den Wunschzettel der benötigten Ausrüstungsgegenstände, auf dem unter anderem eine Wärmebildkamera steht, eingeholt werden.

In ihrem Jahresbericht über die Jugendfeuerwehr konnte Astrid Schiffmann, die nicht nur Mammolshainer, sondern auch Stadtjugendwartin ist, Positives vermelden. Der Mitgliederstand am 31.12.2013 von sechs Jungen und einem Mädchen stieg dank einer Werbeaktion in Form eines Aktionstages am 8. September vergangenen Jahres auf den Stand von zehn Jungen und drei Mädchen. Das Jugendfeuerwehrjahr 2013 hatte es dann auch in sich: Beim Radrennen wurde bei der Leergutrückgabe kräftig mitangepackt. Ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Frankfurt stand ebenso auf dem Plan, wie ein Besuch der Atemschutzübungsstrecke in Usingen und ein Besuch der Leitstelle in Bad Homburg.

60 Kilogramm Pulver durften dann in einer Aktion von Ulrich Hiller verschossen werden, der den Jugendlichen Feuerlöscher zur praktischen Übung zur Verfügung stellte. Bei einem Brennballturnier der Kirdorfer Jugendfeuerwehr konnte man sich gemeinsam mit den Königsteinern sogar einen Pokal sichern. Man besuchte zusammen mit allen Stadtteiljugendfeuerwehren das Phantasialand und genoss dann auf der Schiesser Ranch bei Stockbrot und Lagerfeuer eine Übernachtung mit Zelten inklusive Wildwestfeeling.

Die knapp einstündige Versammlung wurde von zwei kleinen Ansprachen von Bürgermeister Leonhard Helm und dem Mammolshainer Ortsvorsteher Hans-Dieter Hartwich zum vorletzten Punkt „Unsere Gäste haben das Wort“ bereichert. Beide waren hoch erfreut über die gute und zuverlässige und harmonische Vereinsarbeit, die unschwer an ihren Früchten zu erkennen ist.

Beim Verlassen des Mammolshainer Dorfgemeinschaftshauses konnten sich die Besucher noch einen Eindruck von der Arbeit der Wehr beim Hochwassereinsatz in Sachsen verschaffen. Eine große Ständerwand gespickt mit Fotos und genauen Informationen war im Eingang aufgebaut.

Wurden für 50-jährige Treue zum Verein der Freiwilligen Feuerwehr Mammolshain mit einer Urkunde und einem Dank von Wehrführer Thilo Vogt und seinem Stellvertreter Daniel Seyfahrt geehrt: Daniel Seyfarth (v. li.), Daniel Schiesser, der die Urkunde stellvertretend für seinen Vater Helmut Schiesser in Empfang nahm, Bernd Heckenmüller und Wehrführer Thilo Vogt.

Foto: Stehle



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