Chorkonzert bildete den krönenden Jahresabschluss des Vereinsjahres

Jahreskonzert des MGV Heiterkeit 1906 e.V. Mammolshain – gemischter Chor.

Foto: Scholl

Mammolshain (gs) – Schon gleich zu Beginn des Konzertes stimmten die kleinsten Aktiven im Kinderchor die zahlreichen Gäste mit ihrer Interpretation der Melodien aus „Mary Poppins“ auf einen stimmungsvollen Abend ein. Unter der erfahrenen Leitung von Nadja Gorbacheva eröffneten die Kinder den musikalischen Abend und wussten ihre Zuhörer mit den schwungvoll vorgetragenen Weisen zu begeistern, bevor der gemischte Chor die Bühne übernahm. Seit nunmehr einem Jahr haben sich unter der Leitung von Matthias Minzberg der Volkschor aus Walldorf und der gemischte Chor des MGV Mammolshain zusammengeschlossen. Beide Chöre waren zu klein geworden, um eigenständig weiterbestehen zu können und da beide unter der Leitung von Matthias Minzberg standen, lag es nahe, die beiden Chöre zu verschmelzen. Das Ergebnis kann sich sehen – und auch hören – lassen. Ein buntes Potpourri aus klassischen und modernen Stücken begeisterte die Besucher des Konzertes im ersten Teil. „Unsere kleine Nachtmusik“ von Mozart war ebenso vertreten, wie „My Way“ von Frank Sinatra. Das Repertoire des gemischten Chores ist breit gefächert und den 39 Mitglieder (26 Damen und 13 Herren) war deutlich anzumerken, dass sie mit viel Freude und Engagement bei der Sache sind, so dass der Funke sehr schnell zum Publikum „übersprang“ und der Auftritt mit viel begeistertem Applaus belohnt wurde. Nach einer kurzen Pause, in der sich Gäste und auch Sänger und Sängerinnen mit appetitlich belegten Brötchen oder einem Gläschen Wein in der weihnachtlich geschmückten Turnhalle von Mammolshain stärken konnten, erwartete das Publikum ein ganz besonderer Gast. Dem Vorstand des MGV war es zum wiederholten Mal gelungen, eine hochkarätige Solistin für das Konzert zu gewinnen. Die Sopranistin Joana Skuppin, einigen von uns als engagierte Lehrkraft für Gesang in der Musikschule Königstein bekannt, glänzte zu Beginn des zweiten Teils mit einer Auswahl von Liedern und Arien der Komponisten Giaccomo Puccini und Franz Lehar. Begleitet von Kevin Haubitz am Klavier war ihre Interpretation der einzelnen Lieder herausragend. Mit ihrer glockenklaren Stimme wusste sie das Publikum im Handumdrehen zu bezaubern. Bei Opernsängerinnen grenzt es für den Laien oft an ein Wunder, dass so zarte Persönlichkeiten derart kraftvolle Stimmen haben können. Joana Skuppins Stimme füllte mühelos den Raum und trug die Lieder mit einer scheinbaren Leichtigkeit, dass viele Zuhörer genussvoll die Augen schlossen. Belohnt mit einem großen Applaus ließ dieser Vortrag auf ein großes Finale zum Konzertende hoffen. Doch zunächst widmete sich der gemischte Chor nun mit seinen Liedern der Weihnachtszeit und stellte einige sehr schöne, teilweise auch relativ unbekannte Lieder zur Weihnachtszeit vor. Gefühlvoll interpretiert konnten die Gäste sich über traditionelle Lieder, wie z.B. „Übern See“ oder „Hava Nagila“ freuen. Wunderbar arrangiert gelang es den Sängerinnen und Sängern die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und an diesem Abend ein wenig auf den Advent und auch Weihnachten einzustimmen. Vielstimmig arrangiert, griffen die unterschiedlichen Stimmlagen wunderbar ineinander, so dass die großen und kleinen Zuhörer den Part der Weihnachtlieder ebenfalls mit großem Applaus bedachten. Der Höhepunkt des Abends erfolgte direkt im Anschluss und war ganz sicher für die Zuhörer ein besonderes Erlebnis. Joana Skuppin betrat in ihrem wunderschönen blauen Kleid abermals die Bühne und sang ganz wunderbar das „Ave Maria“ von Franz Schubert für die Gäste des Abends.

Im Raum entstand eine solche Stille, dass man eine fallende Stecknadel hätte hören können. Eine tiefe Ehrfurcht erfasste das Publikum, so ergreifend sang Joana Skuppin dieses wunderbare Lied, das die tiefen Empfindungen, die wir mit der Weihnachtszeit verbinden, wiedergibt. Die Zuhörer durften sich über jeweils eine Strophe des lateinischen als auch des deutschen Textes freuen.

Der tosende Applaus gab diesem wunderbaren Auftritt einen würdigen Abschluss und danach blieb noch genügend Zeit, der Tradition gemäß gemeinsam jeweils die erste Strophe bekannter Weihnachtslieder wie „Oh Tannenbaum“ oder „Oh du fröhliche“ zu singen. So konnte sich auch jeder Gast dem Chor ein wenig zugehörig fühlen und viele Mammolshainer sangen mit großer Inbrunst mit.

Am Ende des Konzertabends war in den Gesichtern der Gäste abzulesen, dass das Konzert rundherum gelungen war und allen Anwesenden viel Freude bereitet hatte. Das „Ave Maria“ von Joana Skuppin wird, so ist zu vermuten, sicher noch ein paar Tage für regen Gesprächsstoff in Mammolshain sorgen.



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