Christian Immel ist diesjähriger Apfelweinkönig in Mammolshain

Christian Immel (rechts) freut sich über seine Erstplatzierung. Der diesjährige Apfelweinkönig nahm die Glückwünsche von Mammolshains Ortsvorsteher Hans-Dieter Hartwich, Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm und Landrat Ulrich Krebs (von rechts) gerne entgegen. Der zweite Platz ging an Lisa Fay (ganz links), der Dritte an Klaus Norgel (zweiter von links). Alle drei Gewinner sind in diesem Jahr aus Neuenhain.

Mammolshain (efx) – Die Mammolshainer feiern ihr Apfelblütenfest! Auch wenn ihnen der Wettergott in diesem Jahr nicht so wohlgesonnen war wie noch 2016. Regen und Kälte brachte der Stimmung keinen Abbruch und die drei Sieger Christian Immel, Erstplatzierter, Lisa Fay, zweiter Platz und Klaus Norgel, dritter Platz hatten spätestens nach der Preisverleihung die Sonne im Herzen. Die großräumige, moderne Kelterhalle des Obst- und Gartenbauvereins bot allen Gästen Schutz vor den Wassermassen, die am ersten Mai vom Himmel fielen. „Gerade wegen des Regens ist die Stimmung hier so gut heute“, erklärt Katja Metz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Königsteiner CDU. Sie hat ihre Familie, Nachbarn und Freunde der Jungen Union im Gepäck und genießt die heimelige Atmosphäre des Fests. In froher Runde sitzt man hier zwischen vielen Mammolshainer Bürgerinnen und Bürgern und erwartet mit großer Spannung die Prämierung des diesjährigen Apfelweinkönigs. Während Werner Erker und Band die Gäste musikalisch mit einem breiten Repertoire an Oldies, Schlager und aktuellen Hits unterhält, kommt man hinter der Theke kaum nach, das gute Stöffche in die Bembel zu füllen, um diese dann im Anschluss an den Tischen zu servieren. Leckerer Schwenksteakduft zieht durch die Mammolshainer Ebene und lockt auch Passanten an, die am Mammolshainer Berg das zeitgleich stattfindende Radrennen „Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn“ besuchen. Vor der Kelterhalle werden auch in diesem Jahr die köstlichen, von Helferinnen und Helfern des OGV gebackenen Krustenbrote, zum Kauf angeboten.

Kurz nach 16 Uhr steigt die Spannung und Nervosität unter den Gästen in der Halle. Besonders eine auf der Empore der Kelterhalle zusammensitzende Gruppe junger Apfelweinkelterer ist gespannt. Alle aus Neuenhain kommend und als Teilnehmer unter den insgesamt 61 abgegebenen Proben registriert, wünscht man sich eine Platzierung unter den vorderen Rängen. Werner Plescher, der Vorsitzende des OGV, ist auch in diesem Jahr wieder sowohl mit der Anzahl abgegebener Apfelweinproben, als auch mit deren Güte einverstanden. „Wir waren mit den eingereichten Weinen sehr zufrieden“, so Plescher und erklärt, dass letzten Endes ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den ersten drei Platzierungen stattfand. Aussehen, Farbe, Geruch und Geschmack aller zu beurteilenden Weine standen in Harmonie mit dem, was einen guten Äppler ausmacht. „Es waren nur kleinste Unterschiede, die die Punktevergabe beeinflussten“, so der Vorsitzende. Große Freude und lauter Jubel macht sich dann tatsächlich am Neuenhainer Tisch auf der Empore breit. Man ist begeistert, denn alle drei bestplatzierten Beurteilungen gehen in diesem Jahr nach Neuenhain. Die Freude ist groß und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch die nächsten Tage und Wochen in den Straßen Neuenhains zu vernehmen sein. „Die drei Sieger kommen allesamt aus Neuenhain“, erklärt Plescher und wird fast vom Jubel übertönt. Klaus Norgel hat mit 70,125 Punkten den dritten Platz für sich entscheiden können. Die neue, alte Vizesiegerin unter den Apfelweinprofis ist auch in diesem Jahr wieder Lisa Fay. Ihre Wertung von 70,375 Punkten lag nur geringfügig hinter dem diesjährigen Apfelweinkönig Christian Immel mit 76 Punkten. Immel freut sich riesig. „Die Liebe zum Produkt, also zum Apfel, muss vorhanden sein“, erklärt der Profi. Darüber hinaus benötige man natürlich auch Knowhow und gute Äpfel.

Immels Familie hat große Apfelanbauflächen und die angepflanzten Sorten brachten den perfekten Geschmack, der ihn dann zum Gewinner des Wettbewerbs macht. Lisa Fay freut sich über die Platzierung als, wie sie sagt „Vize Prinzessin“ und erklärt, „dass diese Tradition nicht aussterben darf.“ Deshalb sind auch alle drei Gewinner glücklich, demnächst wieder einen neuen Apfelbaum pflanzen zu können. Denn ein Teilpreis, den die Sieger mit nach Hause nehmen dürfen, ist ein Baumgutschein von Landschafts- und Gartenbaubetrieb Johannes Schießer. Alle anderen Äpplerproduzenten, die sich um die Krone des Apfelweinkönigs bewarben, waren jedoch nicht traurig, dass es dieses Jahr nicht mit einem Sieg geklappt hatte. „Die Schnaademer“-Kelterfreunde freuen sich, dass sie dabei waren und sehen die vom OGV ausgehändigte Analyse-Urkunde als Inspirationsratgeber für das nächste Jahr. Die Übergabe der Preise wurde in alter Tradition wieder von viel Politprominenz begleitet.

Nicht nur Mammolshains Ortsvorsteher Hans-Dieter Hartwich, sondern auch Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm und Landrat Ulrich Krebs ließen sich die Prämierung nicht entgehen. „Die Halle ist toll. So ist das Fest trotz des widrigen Wetters sehr gut besucht“, freut sich der Landrat. Und Bürgermeister Helm ergänzt: „Wir sind ja beide Mitglieder im Verein. Da unterstützen wir selbstverständlich.“ Ortsvorsteher Hartwich ist auf jeden Fall glücklich, dass auch in diesem Jahr ein tolles Apfelblütenfest auf die Beine gestellt wurde. Echte Mammolshainer lassen sich nämlich durch nichts vom Feiern abbringen. Deshalb ist die Vorfreude auf das nächste Apfelblütenfest 2018 bereits groß und wird sicherlich wieder mit viel Spaß am Erhalt der altehrwürdigen Tradition des Apfelweinkelterns gefeiert werden.



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