FC Mammolshain sucht Schuld beim „Schiri“

Mammolshain (kw) – Für die unnötige 2:4 -(2:1)-Niederlage im Königsteiner Derby gegen Gastgeber 1. FC/TSG hatte der FC Mammolshain den Schuldigen schnell gefunden: Schiedsrichter Michael Panzer. Dessen umstrittene Elfmeterentscheidung, die nach 70 Minuten zum 2:2-Ausgleich führte, brachte die Gäste derart aus der Fassung, dass sie jegliche Linie verloren. Schon zwei Minuten später wurde mit dem dritten Königsteiner Treffer der bisherige Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt.

Aus Sicht der Mammolshainer war der Strafstoß höchst umstritten, denn Königsteins Erkan Beyazal suchte bei seinem Dribbling im Strafraum förmlich den Kontakt mit Jan Hees und der Unparteiische pfiff. Statt sich danach zu sortieren und den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, ließ sich die Mammolshainer Abwehr schon beim nächsten Angriff mit einfachsten Mitteln zum 2:3 überrumpeln. Der Faden war fünf Minuten später endgültig gerissen, als Christian Aulich am gegnerischen Strafraum gefoult wurde, der fällige Freistoß ausblieb und stattdessen im Gegenzug mit dem 4:2 alles entschieden war.

Am kommenden Sonntag um 15 Uhr steht gegen Blau-Weiß Schneidhain bereits das nächste innerstädtische Derby an und die Mammolshainer hoffen Revanche für die Vorspielniederlage nehmen zu können. Bis dahin wird FCM-Trainer Vatan Akkus alles daran setzen müssen, mit seinen Spielern die Leistung der zweiten Halbzeit noch einmal zu analysieren.

Wichtig wird dabei sein, die Schuld nicht weiter beim Unparteiischen zu suchen. Akkus selbst hat erfahren, dass es nichts bringt, sich mit dem Schiedsrichter auf Diskussionen einzulassen. Der FCM-Trainer hatte sich in der Schlussphase selbst eingewechselt, als nach Jakob Elzenheimer auch noch Nico Rehnert raus musste.

„Ich habe mich selten so ungerecht behandelt gefühlt“, versuchte Akkus seinen schnellen Platzverweis mit zwei gelben Karten innerhalb kürzester Zeit zu erklären. Mit Blick auf seine Vorbildfunktion war sein Verhalten zumindest unglücklich.

Schiedsrichter hin oder her: Der krasse Leistungsunterschied zwischen beiden Halbzeiten ist nur schwer nachzuvollziehen, erinnerte schon fast an die Disziplinlosigkeit beim 3:8 in Stierstadt. Mit einer schnellen 2:0-Führung durch Tore von Heiko Ullmann (2.) und Philipp Hees (10.) im Rücken, schien Mammolshain leichtes Spiel zu haben, beherrschte Ball und Gegner lange Zeit nach Belieben. Daran konnte auch das Gegentor zum 2:1 wenig ändern. Vergessen wurde nur in dieser Phase den Vorsprung auch auszubauen. Mit der Einwechslung von Jan Hees nach der Pause schien die Mannschaft personell sogar noch gestärkt. Doch das Engagement ließ deutlich nach und die Quittung folgte auf dem Fuß.

Fusion derzeit kein Thema in Mammolshain

Jetzt gilt die Vorbereitung ganz dem nächsten Derby gegen BW Schneidhain. Der Tabellenzweite hat bereits zwanzig Punkte mehr auf dem Konto, doch die Diskussionen darüber wie es weitergeht, Aufstieg in die Kreisoberliga A oder Fusion mit dem „Großen Bruder“ 1.FC/TSG Königstein wollen nicht verstummen. Eine Spielgemeinschaft zu bilden ist in Mammolshain derzeit kein Thema, die Probleme eine spielstarke Mannschaft zu stellen bestehen aber auch am Hasensprung. Wie dünn die personelle Decke ist, zeigt die deutliche 0:4-Schlappe der Reserve in Niederlauken/Laubach, deren Abstieg damit praktisch besiegelt wurde.

Die Aufstellung für Sonntag: Weck, Altlay, Schmiedl, Jan Hees, Wagenpfeil – Albeck, Schönberger, Siever, Rehnert -Aulich, Phillip Hees.



X