FC Mammolshain auf Trainersuche

Mammolshain (kw) – Nach der Trennung von Trainer Vartan Akkus Mitte vergangener Woche ist der FC Mammolshain (FCM) auf der Suche nach einem Nachfolger. Unter dem Interimsgespann Sebastian Hartwich/Heiko Weck setzte der FCM seine Talfahrt bei Aufsteiger SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach fort. Gegenüber der blamablen 0:8-Vorstellung beim FSV Friedrichsdorf II fiel die Niederlage mit 0:2 (0:1) zwar weniger deftig aus, mit Blick auf die nächste Heimaufgabe gegen die SGK Oberhöchstadt ist dies jedoch nur ein schwacher Trost. Denn am nächsten Samstag (16 Uhr am Hasensprung) müssen die Mammolshainer auf ihren Torjäger vom Dienst Christian Aulich verzichten, der sich nach einem Frustfoul nach mutmaßlicher Tätlichkeit die Rote Karte einhandelte und vorerst gesperrt ist.

Die Folge seines Fehlens zeigte sich schon eine Viertelstunde vor Schluss. Beim Stand von 2:0 für die Gastgeber vergab Khaled Azizy die Chance zum Anschlusstreffer, als er einen Strafstoß nicht verwandeln konnte. „Elfer-König“ Aulich war um diese Zeit schon beim Duschen.

Das Interimsgespann Hartwich/Weck versuchte auch ohne die Stammspieler Schmiedl, Wagenpfeil, Predehl und Rugero oder Sander den Negativtrend der letzten Wochen zu stoppen. So hatten sie es geschafft, 22 (!) Spieler der 1. und 2. Mannschaft vor sich zu versammeln. Hartwich, derzeit als Trainer der Reserve Tabellenführer, versuchte der Abwehr Halt zu geben und Weck dirigierte von der Trainerbank. Dort hatte er als Ersatzspieler „quasi als stille Reserve“ auch Ex-Erfolgscoach Michael Drogi sitzen, der immer noch einen Spielerpaß beim FCM hat. Nach zwei Minuten waren alle Bemühungen eigentlich schon vorzeitig über den Haufen geworfen, denn wie sooft, geriet die Elf, in dieser Formation noch ohne Ordnung, allzu schnell in Rückstand. An Einsatzbereitschaft und kämpferischem Willen fehlte es nicht. Eine Stunde lang, bis zum 2:0 ,verlief die Begegnung ausgeglichen. Ein besseres Ergebnis war bei Verwandlung des Elfmeters durchaus drin.

Die Trennung von Akkus hatte sich aufgrund der sportlichen Misere angekündigt. Der Trainer vermisste angesichts der miserablen Trainingsbeteiligung eine sportliche Perspektive, die Aussicht auf Verstärkungen im Winter reichte offensichtlich nicht aus. So einigte man sich gütlich, in beiderseitigem Einvernehmen, ganz wie bei den Profis. Der FCM-Vorstand um Bernd Reimann sondiert in aller Ruhe den Markt nach einem Nachfolger.

Im Nachbarduell mit KOL-Absteiger Oberhöchstadt ist Mammolshain klarer Außenseiter. Die Gäste haben sich nach schwachem Saisonstart gefangen und sind nach sechs Siegen infolge wieder aussichtsreich im Rennen um die Aufstiegsplätze. Für den FCM hat sich als Tabellenelfter die Lage zumindest nicht verschlechtert, weil alle dahinter platzierten Teams verloren und Kronberg II spielfrei war.



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